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Kämpfe in Äthiopien Kämpfe in Äthiopien 

Äthiopien: Kämpfe ausgeweitet – Experten fordern Deeskalation

Die Kämpfe in der nordäthiopischen Region Tigray weiten sich aus. Die Menschen vor Ort sind besorgt über die Lage. Experten fordern die Afrikanische Union, die EU, die USA und die UN auf, die Konfliktparteien von einem Waffenstillstand und Verhandlungen zu überzeugen.

Das erklärte die International Crises Group (ICG) am Mittwochabend. Durch die seit Ende August wiederaufgeflammten Kämpfe zwischen der Volksbefreiungsfront von Tigray und der Zentralregierung würde ein Krieg in die Länge gezogen, der vermutlich nicht zu gewinnen sei. Schon seit November 2020 befindet sich die Regierung von Ministerpräsident Abiy Ahmed im Krieg mit der Verwaltung der nordäthiopischen Region Tigray.

Neue Terrorgruppe aktiv

Nach Angaben des Informationsdiestes fides sei zudem eine neue terroristische Gruppe aktiv geworden. Eine religiöse Quelle vor Ort, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollte, erklärte gegenüber fides, dass im Land eine tiefe Besorgnis über eine mögliche Eskalation des Konfliktes herrsche.

Hintergrund

Zehntausende wurden bei den Kämpfen bereits getötet, Millionen mussten fliehen. Humanitäre Lebensmittellieferungen wurden nach den jüngsten Kämpfen ausgesetzt. Mitverantwortlich für die erneute Eskalation ist nach Angaben der ICG der Ukraine-Krieg: „Abgelenkt von der russischen Invasion der Ukraine“ hätten die westlichen Staaten ihren Fokus auf Äthiopien verringert, und das ausgerechnet zu einer Zeit, zu der der Waffenstillstand begonnen habe, Wirkung zu zeigen.

(fides - hk)

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08. September 2022, 11:48