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Papstreise nach L’Aquila: Preis der Vergebung für Franziskus

Mit einem „Preis der Vergebung“ würdigt die Stadt L’Aquila Papst Franziskus. Das gab sie im Vorfeld der Papstreise im Kontext des „Festes der Vergebung“ bekannt. Franziskus ist der erste Preisträger überhaupt; überreicht wird ihm der Preis am 7. September im Vatikan.

Mit der Auszeichnung will L‘Aquila Papst Franziskus‘ „unermüdliche, von Versöhnung inspirierte pastorale Tätigkeit“ würdigen, so der Bürgermeister der Stadt und Vorsitzende des „Vergebungs“-Komitees, Pierluigi Biondi. Er stellte das Kunstwerk am Mittwoch unter Anwesenheit des Weihbischofs von L'Aquila Antonio D'Angelo sowie des Goldschmieds und Bildhauers Paolo Mazzeschi vor.

Unermüdliches Wirken für Versöhnung

Der Preis ist Menschen gewidmet, die sich täglich für den Dialog zwischen den Völkern, den Frieden und die Versöhnung einsetzen. Er bezieht sich auf das spirituelle Vermächtnis des Coelestin-Papstes (Konklave von 1294), dessen sterbliche Überreste in L’Aquila ruhen. Sein durch die Bulle „Inter sanctorum solemnia“ gewährter Ablass in der Basilika Santa Maria di Collemaggio von L’Aquila ist der Ursprung der „Coelestinischen Vergebungsfeier“, zu der am Sonntag auch Papst Franziskus nach L’Aquila reist. In diesem Jahr findet die bereits 728. Ausgabe dieser Vergebungswallfahrt statt, L’Aquila rechnet mit 12.000 Pilgernden. Der so genannte ,Premio del Perdono' (Vergebungspreis) soll jährlich im Rahmen der Coelestinischen Vergebungswallfahrt an Männer wie Frauen verliehen werden, die sich täglich für den Schutz der Schwächsten, den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen, humanitäre Aktionen, die Verteidigung der Gleichheitsrechte, die Förderung des Friedens und den Fortschritt der Völker einsetzen.

Kunstwerk mit Blumen und heiliger Pforte

Der Preis wird durch ein Kunstwerk symbolisiert, das von dem Goldschmied und Bildhauer Paolo Mazzeschi geschaffen wurde. Die identitätsstiftenden Elemente des künstlerischen Projekts beziehen sich auf die antike und neuzeitliche Geschichte von L'Aquila und die Coelestinische Vergebung. Das Werk aus Plexiglas und Titan zeigt im Vordergrund die Blume der Erinnerung (die Safranblume oder der Krokus), die in diesem Jahr von der Stadtverwaltung anlässlich des Jahrestages des 6. April als Symbol für den Schmerz und die Hoffnung der wiedergeborenen Stadt eingeführt wurde, überragt von drei Bögen, die die Heilige Pforte der Basilika Santa Maria di Collemaggio darstellen. Auf dem Sockel befindet sich die Inschrift „Die Gemeinde L'Aquila an Papst Franziskus - Vergebungspreis 2022" sowie die Darstellung dreier geometrischer Elemente - Quadrat, Raute und Kreis -, die an die Elemente der zweifarbigen Fassade der Basilika von L'Aquila erinnern und die Gläubigen darstellen, die jedes Jahr einen vollkommenen Ablass erhalten, wenn sie durch die Heilige Pforte gehen.

Ursprung der Vergebungswallfahrten

Die Perdonanza Coelestins, also die Vergebungswallfahrt des Coelestin, ist die erste von einem Papst eingeführte zeitlich begrenzte Vergebungswallfahrt, sie wurde sechs Jahre vor den von Bonifaz VIII. eingeführten und seitdem gefeierten Heiligen Jahren begangen und ist damit der Ursprung der Vergebungswallfahrten. 

(pm – schw)

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27. August 2022, 11:44