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Seoul: Paolo Ruffini beim SIGNIS-Weltkongress Seoul: Paolo Ruffini beim SIGNIS-Weltkongress 

Katholischer Journalismus: Digitale Kluft ist Diskriminierung

In Seoul, Südkorea, endet das Treffen der katholischen Medienschaffenden mit einem Appell für Informationen, die zur Lösung von Konflikten beitragen. Der Präfekt der Vatikanmedien, Paolo Ruffini, resümiert: Kirchliche Kommunikation ist ein Zeichen des Widerspruchs.

Während der Planet schmilzt, konnte im überschwemmten Seoul - das in diesen Tagen aber dann doch trocken war - eine Sitzung nicht fehlen, die dem zentralen Thema unserer Zeit gewidmet war: dem Thema Umwelt. Es war das letzte Podium vor der Abschlussveranstaltung, der Weltkongress SIGNIS 2022 ging damit zu Ende.

Die Delegierten der World Catholic Communication Association, die 34 Länder vertreten, trafen sich in Seoul, um über das Thema „Frieden in der digitalen Welt" zu diskutieren und zu beraten. „Wir leben in einer Welt, in der die ,digitale Kluft' die Kluft zwischen Arm und Reich betrifft und zu einer Ungleichheit beim Zugang zu den Erfolgen der digitalen Revolution führt", heißt es in der Abschlusserklärung.

„Vom Individuum zum Aufbau von Gemeinschaften übergehen"

Angesichts der Risiken „sozioökonomischer, kultureller, politischer, religiöser, spiritueller und ökologischer Trennungen, die zu Isolation, Verwirrung und Verzweiflung führen, Online-Spielen, Pornographie-Sucht, übermäßiger Gewalt und spaltenden Inhalten in den Medien", die „zu destruktivem Verhalten führen", und den „verheerenden Auswirkungen von Fake News auf die heutige Gesellschaft", rief der SIGNIS-Kongress dazu auf, „vom individuellen Engagement zum Aufbau von Gemeinschaften" überzugehen. Wie Papst Franziskus sagt: „Gottes Stil ist Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit". „Wir müssen das Netz mit der Wahrheit und Schönheit des Glaubens und der Hoffnung weben“, hieß es. Technologie müsse mit Ethik und Rücksichtnahme durchdrungen sein.

„SIGNIS trägt das Wort Zeichen im Namen, als Zeichen des Widerspruchs", sagt Paolo Ruffini, Präfekt für Kommunikation des Heiligen Stuhls, aus Seoul: „Das macht uns verständlich, wie katholische Kommunikatoren ein Zeichen des Widerspruchs sein können, nicht homologiert, aber gleichzeitig nicht verschanzt, nicht getrennt von der Welt, in der wir sein müssen. Das ist es, was Jesus im Evangelium von allen verlangt, aber er verlangt es insbesondere von der Kommunikation".

Dank an junge Leute

SIGNIS-Präsidentin Helen Osman und bedankte sich herzlich bei dem koreanischen Team, das die Konferenz bis ins kleinste Detail organisiert hatte, und hob besonders den Beitrag der jungen Leute mit ihrer Kreativität und Energie hervor.

„Der Enthusiasmus der jungen Leute ist ansteckend“

„Der Enthusiasmus der jungen Leute ist ansteckend", so Ruffini weiter, „sie vermitteln uns: weniger Bürokratie und mehr Lust zu tun, mehr Lust, zusammen zu sein, neue Dinge zu erfinden, nicht mit den Schemata zu argumentieren, die die Kirche allzu oft auf ein Machtsystem reduzieren. Die jungen Menschen wollen nicht Macht, sie wollen Beziehungen, Erfahrungen, Liebe, Wahrheit, und die Begeisterung, mit der sie Dinge begrüßen, die davon sprechen, ist eine Lehre für uns alle. Wir bemühen uns, und vielleicht müssen wir uns noch mehr bemühen, um zu zeigen, dass die Kirche, dass die katholische Kommunikation in erster Linie dies ist, ohne uns selbst zu bemitleiden. Denn Dinge, die falsch sind, können immer geändert werden. Es liegt an uns, sie zu ändern, und wir können und müssen die jungen Menschen bitten, uns zu helfen".

(vatican news)

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18. August 2022, 13:04