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Afrika: Kirche fordert neues Bewusstsein für Migration

Die zu Ende gegangene Konferenz der katholischen Bischöfe im südlichen Afrika hat aufgerufen Kampagnen gegen Migration zu starten, sodass junge Menschen über die Risiken der Migration in andere Länder und nach Europa aufgeklärt werden.

Dies sagte Bischof Joseph Mary Kizito einem Interview mit ACI Afrika. Er ist Verbindungsbischof für die Abteilung für Migranten und Flüchtlinge der Katholischen Bischofskonferenz des südlichen Afrika (SACBC). In diesem Interview forderte er die Einführung von „Kampagnen zur Sensibilisierung für Migration in allen Strukturen der Kirche", um junge Menschen davon abzuhalten, ihr Heimatland auf der Suche nach grüneren Weiden im Ausland zu verlassen. „So, wie wir es mit HIV und AIDS und mit COVID-19 getan haben, muss Afrika ähnliche Kampagnen in Schulen und in allen kirchlichen Strukturen durchführen, um junge Menschen für Migration zu sensibilisieren", sagte Bischof Joseph Mary Kizito in dem Interview vom vergangenen Montag.

Notwendigkeit solcher Kampagnen

Der Bischof der katholischen Diözese Aliwal in Südafrika fügte hinzu: „Wir brauchen solche Sensibilisierungskampagnen, um mit den Menschen zu sprechen, bevor sie überhaupt daran denken, wegzugehen." Bischof Kizito zufolge sind diese Kampagnen wichtig, da Menschen, die erwägen, ihr jeweiliges Heimatland zu verlassen, die Realitäten der Migration kennen sollten, einschließlich der Gefahren, denen sie auf ihrer Reise begegnen könnten. So müssten solche Kampagnen auch Erfahrungsberichte von "Menschen, die in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind", beinhalten.

Forderung nach Migrationsbüros

Weiter forderte er die Einrichtung von Büros für Migrationsfragen in jeder Gemeinde „Jeder Pfarrgemeinderat sollte jemanden haben, der für dieses Amt zuständig ist, genauso wie wir Personen haben, die für die verschiedenen Ämter wie Verkündiger, Katechismus, Eucharistie. Jede Pfarrei sollte ausgebildete Personen haben, die das Büro für Migranten und Flüchtlinge leiten", betonte er.
Im Interview nach der 19. Vollversammlung des Symposiums der Bischofskonferenz von Afrika und Madagaskar (SECAM), die in Ghana unter dem Motto „Ownership of SECAM: Security and Migration in Africa and its Islands" stattfand, sagte Bischof Kizito, es sei bedauerlich, dass „die meisten Länder Afrikas nicht über solche Aufklärungskampagnen verfügen, um die Menschen davon abzuhalten, ihre Heimatländer zu verlassen."

In ihrem Kommuniqué zum Abschluss ihrer Vollversammlung in Accra riefen die katholischen Bischöfe aus den acht Regionalverbänden von SECAM die christlichen Gemeinden auf, „eine aktive Migrationspastoral zu entwickeln, die in vier Aktionen zusammengefasst wird: aufnehmen, schützen, fördern und integrieren."

(ucan – schw)

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06. August 2022, 14:40