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Frankreich: Erste Zahlungen an Missbrauchsopfer

Die katholische Kirche in Frankreich hat mit ersten Anerkennungs- und Entschädigungszahlungen an die Betroffenen von Missbrauch begonnen. Das berichtet die katholische Tageszeitung „La Croix“.

Ein entsprechender kirchlicher Fonds, zu dem die Bischofskonferenz, Bistümer, aber auch Einzelpersonen beitragen, hat nach diesen Angaben seine Arbeit aufgenommen. Die Höhe der Zahlungen an sechs Missbrauchs-Betroffene wurde nicht bekannt; die Obergrenze bei solchen Zahlungen liegt bei 60.000 Euro.

Noch im Sommer sollen über den Fonds nach Angaben der Zeitung weitere Zahlungen geleistet werden. Bisher seien Anträge von 736 Personen eingegangen; die Anliegen seien dabei sehr unterschiedlich, nur etwa der Hälfte der Antragsteller gehe es um eine finanzielle Entschädigung.

Hohe Missbrauchszahlen

Der Bericht einer unabhängigen Kommission hat im Herbst letzten Jahres zahlreiche Mängel beim kirchlichen Umgang mit Missbrauchsfällen aufgedeckt. Ungefähr 216.000 Minderjährige wurden nach einer Hochrechnung der Sauvé-Kommission seit den fünfziger Jahren zu Opfern sexueller Übergriffe durch Priester oder Ordensleute. Die Zahl wachse auf etwa 330.000 Opfer, wenn man in den Kreis der Täter auch kirchliche Angestellte einbezieht, hieß es.

(la croix – sk)
 

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11. Juli 2022, 09:59