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Im Donbass, Ostukraine Im Donbass, Ostukraine 

Ukraine: Russisch-orthodoxes Kloster im Donbass bombardiert

Russische Bomben haben am vergangenen Montag das russisch-orthodoxe Kloster der Heiligen Entschlafung in Swjatogorsk in der Ost-Ukraine zerstört. Das bestätigte das Moskauer Patriarchat. Der Archimandrit, ein Mönch und eine Nonne starben. Die Zahl der toten Laien ist unklar.

Die Webseite des Patriarchats zitierte eine Erklärung des russisch-orthodoxen Metropoliten Hilarion von Donezk und Mariupol, der „mit großem Bedauern“ mitteilte, dass am 30. Mai „während der Zusammenstöße das dritte und vierte Klostergebäude der Lawra der Heiligen Entschlafung in Swjatogorsk beschädigt wurden". „Lawra“ ist ein Ehrentitel für russisch-orthodoxe Klöster, den nur fünf Klöster tragen, drei davon liegen in der Ukraine.

Drei Menschen getötet

Bei dem Angriff wurden der Dekan, Archimandrit Galaktion, der Mönch Aristokliy und die Nonne Varvara getötet", heißt es in der Mitteilung. Zwei weitere Mönche seien verwundet worden. Die Zahl der toten und verletzten Laien sei vorerst noch nicht bekannt". Der Metropolit bat um „Gebete für die Ruhe der Toten und für die rasche Genesung der Verwundeten". 

Ursprünge im 13. Jahrhundert

Die Lawra der Heiligen Entschlafung der Gottesmutter in Swiatohirsk (wörtlich: „Heiliger Berg") untersteht der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats. Die Ursprünge des Klosters gehen auf das 13. Jahrhundert zurück, als Mönche aus dem Großraum Kiew auf der Flucht vor der Mongoleninvasion in der Region Zuflucht fanden und dort die Grundlagen des klösterlichen Lebens schufen.

Ort der Zuflucht

Die italienische katholische Agentur SIR berichtete, dass während des Kriegs viele zivile Flüchtlinge im Kloster Unterschlupf suchten, obwohl mehrmals Bomben in dem Komplex einschlugen. Am 12. März 2022 wurde das Kloster durch einen russischen Luftangriff auf die nahe gelegene Brücke über den Donez beschädigt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nach Angaben von SIR mehr als 500 Flüchtlinge in dem Gebäude. Die Explosion habe Fenster und Türen der Klostergebäude zum Bersten gebracht und viele Menschen verwundet. Am 4. Mai seien bei mehreren Bombenanschlägen sieben weitere Menschen verletzt worden.

(sir/avvenire – gs)

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03. Juni 2022, 16:39