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Schwere Überschwemmungen in Bangladesch Schwere Überschwemmungen in Bangladesch 

Bangladesch: Caritas und Unicef helfen nach Überschwemmungen

In den Überschwemmungsgebieten in Bangladesch benötigen vier Millionen Menschen humanitäre Soforthilfe, darunter 1,6 Millionen Kinder. „Kinder brauchen jetzt sicheres Trinkwasser. Die Verhinderung tödlicher, durch Wasser übertragener Krankheiten ist eines von mehreren dringenden Anliegen“, erklärte die Unicef-Vertreterin Sheldon Yett am Dienstag.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen habe bereits 400.000 Reinigungstabletten geliefert, mit denen 80.000 Haushalte eine Woche lang mit sauberem Wasser versorgt werden könnten. Weitere Millionen Tabletten und tausende Hygienekits für Frauen und Mädchen sollten folgen. Zudem liefere Unicef Medikamente in die von den schwersten Monsunregen seit 20 Jahren besonders betroffenen Regionen im Nordosten Bangladeschs.

Das katholischen Hilfswerk Caritas in den Diözesen Sylhet und Mymensingh ist ebenfalls im Einsatz. In der Diözese Sylhet müssten 2.000 der rund 20.000 Katholiken mit Lebensmitteln und Trinkwasser versorgt werden, sagte Pater Johnny Finney der asiatischen Nachrichtenagentur „Ucanews“. Ein Sprecher der Caritas bat um dringend benötigte Spenden zur Fortführung der Fluthilfe.

20.000 Familien

In Mymensingh helfe die Caritas rund 20.000 Familien, die von Überschwemmungen betroffen seien. „Indigene katholische Dörfer wurden schwer beschädigt. Einige Lehmhäuser sind eingestürzt, Reisfelder und Ernten wurden zerstört“, sagte Apurbo Mrong, Regionaldirektor der Caritas Mymensingh. „Wir haben bisher 500 Familien Trockennahrung, Kerzen und Erste Hilfe aus eigenen Mitteln zur Verfügung gestellt, aber das reicht nicht aus.“ Unterdessen sammeln katholische Schulen, Hochschulen und Jugendorganisationen in den acht Diözesen weitere Spenden für die Flutopfer.

Im schlimmsten Monsunhochwasser der jüngeren Vergangenheit sind in Bangladesch und im indischen Bundesstaat Assam mindestens 122 Menschen ums Leben gekommen. Millionen Häuser wurden überflutet, Verkehrsverbindungen unterbrochen. In Bangladesch setzt die Regierung von Premierministerin Sheikh Hasina die Armee zur Hilfe ein.

(kap/ucan – mg)

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21. Juni 2022, 13:30