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Zerstörung im ukrainischen Ort Mariupol Zerstörung im ukrainischen Ort Mariupol 

Priesterseminar in der Ukraine geplündert

In der Ukraine ist inmitten der Kriegswirren ein katholisches Priesterseminar geplündert worden - mutmaßlich von russischen Soldaten. Fotos, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen ein Bild der Verwüstung.

Der Bischof von Kiew-Schytomyr, Vitalii Kryvytskyi, beschimpfte die Täter am Wochenende via Facebook als „Barbaren". In dem Seminar der Ortschaft Worsel nahe Kiew sei nahezu alles entwendet worden, was man zu Geld machen könne: Waschmaschinen, Computer, Küchengeräte - sogar die alten Turnschuhe eines Priesters. Zudem fehlt nach Angaben des Bischofs ein wichtiger liturgischer Gegenstand: ein Kelch, der an die Heilige Messe erinnert, die Papst Johannes Paul II. bei seinem Ukraine-Besuch 2001 feierte. Berichte aus dem Kriegsgebiet sind derzeit nicht unabhängig überprüfbar.

Es werde einige Zeit dauern, bis wieder Normalität in das Priesterseminar einkehren könne, so Kryvytskyi. Mehrere Räume seien bei der Plünderung beschädigt worden. Es gebe derzeit kein fließendes Wasser, kein Licht, kein Gas. Glücklicherweise hätten sich freundliche Menschen aus der Umgebung bereit erklärt, bei den Reparaturarbeiten zu helfen.

(kap-sst)

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11. April 2022, 12:40