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Kann der Waffenstillstand die blockierten Hilfslieferungen wieder in Gang bringen? Kann der Waffenstillstand die blockierten Hilfslieferungen wieder in Gang bringen? 

Waffenstillstand für Äthiopien: Hoffnung auf humanitäre Hilfen

Überraschend hat die Zentralregierung von Ministerpräsident Abiy Ahmed einen „unbefristeten humanitären Waffenstillstand“ im Tigray-Konflikt verkündet. Doch ob der Schritt die humanitäre Not wird lindern können, bleibt abzuwarten.

Der Waffenstillstand solle einen ungehinderten Fluss humanitärer Soforthilfen gewährleisten: „Die äthiopische Regierung hofft, dass dieser Waffenstillstand die humanitäre Lage vor Ort erheblich verbessern und den Weg für eine Lösung des Konflikts in Nordäthiopien ohne weiteres Blutvergießen ebnen wird.“ Die „Volksbefreiungsfront von Tigray“ (TPLF) stimmte dem Waffenstillstand zu und verwies darauf, dass dieser in „einer sofort wirksamen Einstellung der Kampfhandlungen umzusetzen“ sei.

Kardinal Berhaneyesus Souraphiel von Addis Abeba begrüßte die humanitäre Waffenruhe und bekundete die Hoffnung, „dass damit den unschuldigen Menschen, die vom Krieg betroffen sind, geholfen wird“. Die katholische Kirche in Äthiopien hatten humanitäre und Wiederaufbau-Hilfen auf den Weg gebracht, die 217.000 Flüchtlingen und Kriegsopfern zugute kommen sollen. Die Mittel für das Projekt wurden von Caritas Internationalis und Organisationen wie der Catholic Near East Welfare Association bereitgestellt.

Hält die Waffenruhe?

Die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ berichtete derweil in diesen Tagen von einem Luftangriff auf einen Schulkomplex im Nordwesten von Tigray, in dem Tausende von vertriebenen Tigrayern untergebracht sind. Bei dem Angriff auf das Gelände in der Stadt Dedebit seien mindestens 57 Zivilisten getötet und mehr als 42 verletzt worden.

Der Bürgerkrieg in dem afrikanischen Staat hält bereits seit 17 Monaten an. In der nördlichen Region ist die humanitäre Lage sehr ernst; Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen, doch die Hilfslieferungen wurden monatelang blockiert.

(fides/vatican news – pr)

 

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26. März 2022, 10:47