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Ordensfrau im Bukavu, Ostkongo Ordensfrau im Bukavu, Ostkongo 

DR Kongo: Große Vorfreude auf Papstbesuch

„Immense Freude“ herrscht im Kongo über die angekündigte Visite von Papst Franziskus. Das Kirchenoberhaupt will im Juli zuerst in den Kongo, dann in den Südsudan reisen.

In der Demokratischen Republik Kongo besucht Franziskus neben der Hauptstadt Kinshasa im Westen auch Goma im Osten. Diese Region ist seit Jahrzehnten Schauplatz von Gewalt und Ausbeutung. „Der Papst kommt, um mit uns zu beten und eine Gegenwart des Trostes zu zeigen“, freut sich der Vorsitzende der Diözesankommission für Gerechtigkeit und Frieden von Bukavu, Justin Nkunzi. Franziskus werde „ein offenes Evangelium zu sehen bekommen“, so der Priester. „Wir haben Covid und den Krieg und seine Folgen überlebt. Von Ituri bis Beni, Goma, Bukavu und Uvira strebt die Bevölkerung nach Frieden. Jene, die uns manipulieren, um uns besser zu spalten und unsere Bodenschätze zu plündern, sind feige und sollten etwas lernen von diesem Pilger, dem Freund der existenziellen Peripherie, mit seiner Einfachheit und seinem Lächeln, das versöhnt.“

Eine im Ostkongo tätige, heimische Ordensfrau, die ihren Namen nicht preisgeben wollte, bezeichnete den Papstbesuch als „Zeichen der Zärtlichkeit und Fürsorge für unser Volk“ und als große Ermutigung. Andere hätten Angst, wegen der herrschenden Unsicherheit in die Region zu kommen, der Papst aber bringe diesen Mut auf und das sei ein Zeichen auch für die Bevölkerung.

„„großartige Nachricht für Tausende der jüngeren Generationen“

Der Präsident der Zivilgesellschaft von Süd-Kivu, Adrien Zawadi, sieht in der Visite des katholischen Kirchenoberhaupts eine „großartige Nachricht für Tausende der jüngeren Generation, die die Besuche des Papstes nur im Fernsehen verfolgen.“ Zuletzt sei mit Johannes Paul II. im Mai 1980 ein Papst im Land gewesen. Die Zivilgesellschaft im Ostkongo hoffe auf eine „starke Botschaft der Hoffnung und des wahren Friedens für die gesamte Region der Großen Seen, die von Bruderkriegen und Gräueltaten zerrissen ist.“ Franziskus hätte für einen Besuch eines der Nachbarländer mit besserer Infrastruktur wählen können, habe sich aber für ein Land entschieden, „das wegen seiner Verwaltung stark in der Kritik steht: Dies ist bereits eine starke Botschaft der Ermutigung, für die wir dem Heiligen Vater danken", sagte Zawadi.

Goma liegt an der Grenze zu Ruanda, das seit dem Völkermord in den 1990er Jahren eine beachtliche Entwicklung durchgemacht hat.

(fides – gs)

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05. März 2022, 11:36