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Diese Kinder suchten vor den Kämpfen in Hassaké in einer Moschee Zuflucht - Aufnahme vom 25. Januar Diese Kinder suchten vor den Kämpfen in Hassaké in einer Moschee Zuflucht - Aufnahme vom 25. Januar 

Syrien: „Lasst die Kinder frei“

Vertreter des UNO-Kinderhilfswerks Unicef haben einige der Kinder und Jugendlichen getroffen, die im Gefängnis von Ghwayran in Hassaké festgehalten werden.

Ein Überfall von IS-Terroristen auf die Anstalt im Nordosten Syriens, in der auch viele IS-Kämpfer interniert sind, hat in den letzten Wochen die internationale Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass auch mehrere hundert Heranwachsende in Ghyayran festgehalten werden. Einige von ihnen kamen bei den Kämpfen ums Leben. Das Gefängnis steht unter kurdischer Verwaltung.

„Die Lage dieser Kinder ist unglaublich prekär“

„Etwa zehn Tage lang haben diese Kinder, die unter furchtbaren Umständen in der Haftanstalt leben, die Gewalt inner- und außerhalb des Gefängnisses erlebt und überlebt“, so Bo Viktor Nylund, Unicef-Vertreter in Syrien. „Die Lage dieser Kinder ist unglaublich prekär. Sie hätten sich nie und nimmer an diesem Ort befinden dürfen.“

Unicef arbeite daran, ihnen Sicherheit und Hilfe zu bieten. Das Hilfswerk ruft die Herkunftsländer der Kinder und Jugendlichen dazu auf, für ihre Rückführung in die jeweilige Heimat zu sorgen.

Die Kämpfe hätten auch die Umgebung des Gefängnisses stark in Mitleidenschaft gezogen. „Viele Häuser wurden zerstört, etwa 30.000 Menschen sind betroffen“, so Unicef. „Es muss dringend alles getan werden, um diesen Menschen sofort Hilfe zu bringen.“

„Kinder, die von bewaffneten Gruppen rekrutiert werden, müssen immer als Opfer des Konflikts behandelt werden“

Unicef sei dazu bereit, mit zu einer neuen, sichereren Unterbringung der Kinder und Jugendlichen irgendwo im Nordosten Syriens beizutragen. Einige der Kinder seien erst zwölf Jahre alt. Auch wenn einigen von ihnen vorgeworfen werde, für den IS gekämpft zu haben, hätten sie doch nie in Haft genommen werden dürfen, so das Kinderhilfswerk. „Kinder, die von bewaffneten Gruppen rekrutiert werden, müssen immer als Opfer des Konflikts behandelt werden!“

(vatican news – sk)
 

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07. Februar 2022, 13:04