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Guerilla-Kämpfer der marxistischen ELN in Kolumbien Guerilla-Kämpfer der marxistischen ELN in Kolumbien 

Kolumbien: Kirche ruft ELN-Guerilla zum Gewaltverzicht auf

Die katholische Kirche in Kolumbien hat die marxistische ELN-Guerilla zum Gewaltverzicht und zu Signalen der Bereitschaft zum Dialog aufgerufen.

Vorausgegangen waren Berichte über einen „bewaffneten Streik" der ELN in einigen Unruheprovinzen des südamerikanischen Landes, die Handel, Transport und Sicherheit der Bevölkerung gefährdeten. „Wir erwarten vom kolumbianischen Staat den wirksamen und umfassenden Schutz der betroffenen Gebiete", hieß es in einem Schreiben der Kolumbianischen Bischofskonferenz, aus dem die Zeitung „El Espectador" zitierte. Die Regierung müsse erkennen, dass der Konflikt sich weiter verschärft habe.

Der Appell der Kirche richtet sich auch an die Zivilgesellschaft, sich für eine demokratische Verpflichtung einzusetzen, um „ein besseres Land ohne Gewalt und mit sozialer Gerechtigkeit aufzubauen". Die Bischöfe forderten darüber hinaus, dass alle bewaffneten Gruppen das humanitäre Völkerrecht respektieren und über die Auswirkungen von Gewalt und Hass nachdenken.

Im November 2016 hatte die Regierung des damaligen Präsidenten Juan Manuel Santos nach vierjährigen Verhandlungen ein Friedensabkommen mit der größten Rebellenorganisation des Landes, der FARC, unterzeichnet. Dagegen liegen die Friedensgespräche mit der kleineren ELN auf Eis, weil die marxistische Rebellenorganisation ihre Attacken fortsetzt.

(kna – gs)

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26. Februar 2022, 12:26