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Perus Andenbewohner haben kein leichtes Leben - hier eine Gruppe vor einer Mine, deren Aktivitäten sie für Ernteeinbußen und Viehsterben verantwortlich machen (Archivbild) Perus Andenbewohner haben kein leichtes Leben - hier eine Gruppe vor einer Mine, deren Aktivitäten sie für Ernteeinbußen und Viehsterben verantwortlich machen (Archivbild) 

Niederösterreichische Ordensfrau initiiert Sternsingen in Peru

Die niederösterreichische Ordensfrau Sr. Karina Beneder hat eine Sternsingeraktion in Peru initiiert. Seit November ist die Franziskanerin in San Pedro de Cajas in den Anden von Peru (Diözese Tarma) als Missionarin tätig. Dort leben viele Menschen in Armut.

Sie habe sich in ihrer Heimat viele Jahre für die Dreikönigsaktion (DKA) der Katholischen Jungschar engagiert. So sei es ihr ein Bedürfnis gewesen, dies auch dort zu initiieren, berichtete die gebürtige Kollmitzbergerin, die lange in Zwettl gewirkt hat, in der St. Pöltner Kirchenzeitung „Kirche bunt“ (aktuelle Ausgabe).

Die Kinder und Jugendlichen seien von Anfang an begeistert dabei gewesen, erzählt die Ordensfrau: „Es war klar, dass wir die Leute nicht um Geld bitten können - da sie selber nicht viel haben. Deshalb beschlossen wir in der Pfarrgemeinde, den Leuten ein Geschenk zu machen.“ So habe das Team in der Adventzeit 500 Sterne gebastelt, auch die Kronen und Sternsingersterne wurden selbst hergestellt.

Nach einem gemeinsamen Gottesdienst brachten vier Gruppen Segen in die Familien und Aufkleber für die Türen mit dem aktuellen Spruch: „Cristus bendice este casa 2022 (Christus schütze dieses Haus 2022).“ Die Familien seien begeistert gewesen und hätten sich über den Segen sehr gefreut. „Jedenfalls haben wir damit ein Zeichen gesetzt, das uns mit vielen Sternsingern dieser Welt verbindet“, so Sr. Karina, die auch Einblick in die Lebensumstände der Menschen gibt: So lebten viele Familien in Armut und verdienten ihren Lebensunterhalt mit Kartoffelanbau auf sehr gefährlichen Hängen. Im Dorf verblieben meist nur alte Menschen. Sie seien oft alleine und hätten vielfach nicht einmal Gegenstände, die zu einem Haushalt gehören, wie Bett, Ofen oder Kühlschrank. Eine Heizung habe sowieso niemand, obwohl die Temperaturen an der Gefriergrenze sind, so die Ordensfrau.

Auch Geschenke für die Kinder, wie Stoffpuppen, die in San Pedro hergestellt wurden, Schokolade, Federpennale, Stifte und Bälle brachten die peruanischen Sternsinger mit. Die Freude war riesengroß. Die alten Menschen erhielten Zwiebel, Reis oder Zucker. „Ich fühlte mich richtig beschämt und konnte es kaum fassen, dass sich die Beschenkten so sehr bedankt haben“, erzählte Sr. Karina abschließend.

(Spendenkonto des Vereins „Wir wollen helfen Zwettl“ zugunsten der Arbeit von Sr. Karina: AT54 3299 0000 0006 2158)

(kap - cs)

 

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13. Januar 2022, 12:05