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Papst Franziskus beim Besuch eines Krankenhauses in Bangui im November 2015 Papst Franziskus beim Besuch eines Krankenhauses in Bangui im November 2015  

Zentralafrika: „Freude und Dankbarkeit“

Von einer Phase des „relativen Friedens“ in der Zentralafrikanischen Republik berichtet der italienische Karmeliten-Missionar Federico Trinchero. Er hofft auf Fortschritte für das Land, das Papst Franziskus im Jahr 2015 besuchte.

Nach den Wahlen im Dezember vergangenen Jahres sei die Lage vor Ort „jetzt recht ruhig“, so Pater Trinchero gegenüber Sir. „Im Dezember beginnt die Trockenzeit, die Zeit, in der die Gefahr von Anschlägen am größten ist. Die Rebellen bewegen sich mehr, weil die Straßen dies zulassen. In diesem Zeitraum gibt es jedoch keine besonderen Bewegungen“, berichtete er. Am Vorabend der Wahlen in 2020 sei dies noch anders gewesen, da sei das Land „in Aufruhr“ und „viele Städte von Rebellen besetzt“ gewesen, was die Bewegungsfreiheit massiv einschränkte.

Ein relativer Frieden

Auch heute sei die Sicherheitslage zwar „noch sehr heikel“, präzisiert der Pater weiter. So seien einige Gebiete immer noch von Rebellen besetzt und der Staat sei vor allem in Gebieten weit weg von der Hauptstadt abwesend. Dennoch blicke man auf die jüngeren Entwicklungen mit Hoffnung: „Wir werden Weihnachten in Freude und Dankbarkeit für diese Zeit des relativen Friedens feiern, der hoffentlich auch zu einer Entwicklung in der Zentralafrikanischen Republik führen wird“, so der Missionar, der am Rande von Bangui lebt. Die Unbeschuhten Karmeliten feiern zugleich ihr 50-jähriges Wirken in dem afrikanischen Krisenland, erinnerte er.

Seit fünf Jahrzehnten in Zentralafrika

Der Karmel von Bangui wurde während des Besuchs von Papst Franziskus im Jahr 2015 bekannt, weil er damals Hunderte von Vertriebenen aufnahm, die vor dem 2013 ausgebrochenen Konflikt flohen. Fünfzig Jahre nach der ersten Mission in Bozoum, die 400 km nördlich der Hauptstadt Bangui liegt, haben die Unbeschuhten Karmeliten heute fünf Häuser und Klöster mit sieben italienischen und zwölf einheimischen Missionaren.

(sir – pr)
 

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20. Dezember 2021, 12:24