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Noch-Präsident Pinera hält eine Rede in Santiago Noch-Präsident Pinera hält eine Rede in Santiago 

Chile: Politik für Gemeinwohl und Zusammenhalt gesucht

Die Ordensleute-Konferenz fordert die Politik zum Einsatz für das Gemeinwohl und den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf. Kurz vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen herrscht in Chile ein Klima politischer Spaltung und großer sozialer Unsicherheit.

„Wir leben in einer Krisenzeit, die große Unsicherheit in verschiedenen Bereichen verursacht: Mangel an Sicherheit, Gewalt und Instabilität des sozialen Lebens“, heißt es in einer Erklärung der Ordensleute Chiles, die dem Fides-Dienst vorliegt. Chiles Politik, Wirtschaft und Gesellschaft leiden aktuell unter Korruption und politischen Grabenkämpfen, teils radikalisierten Bürgerprotesten gegen die Regierung und zunehmender Armut. Zudem gab es in Chile zuletzt mehrfach Übergriffe auf Migranten aus Venezuela.

Gemeinwohl, Dialog und Gerechtigkeit

Mit Blick auf die am 21. November stattfindenden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen richten die Ordensvertreter einen Appell an die Kandidaten, sich für Gemeinwohl, Inklusion und den Schutz der Schöpfung einzusetzen. Sie sollten zudem Dialog pflegen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und eine einwandererfreundliche Politik propagieren. Außerdem gelte es Gesetze zu schaffen, die der Ausbeutung und Verfolgung bestimmter Kulturen entgegenwirken, heißt es wohl mit Blick auf die Diskriminierung Indigener im Land.

Mehrfacher Umbruch

Chile befindet sich nicht nur auf dem Weg zu einer neuen politischen Führung, sondern auch einer neuen Verfassung. So wird aktuell an einer neuen Fassung der bisherigen Konstitution aus dem Jahr 1980 gearbeitet, die noch auf die Militärdiktatur unter General Augusto Pinochet zurückgeht.

(fides – pr)

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12. November 2021, 12:15