Suche

Nach einem Anschlag von Dschihadisten im Irak (Archivbild) Nach einem Anschlag von Dschihadisten im Irak (Archivbild) 

Irak: „Schwerwiegende Folgen“ nach Taliban-Sieg in Afghanistan?

Nachdem die Taliban in Afghanistan die Macht übernommen haben, sei auch im Irak die Bedrohung durch Anhänger des „Islamischen Staates“ (IS) und andere Terroreinheiten erneut gestiegen, lautet die Einschätzung des Erzbischofs von Erbil im Nordirak.

„Instabilität kann zu neuer Verfolgung führen“

Zur Ankündigung von US-Präsident Joe Biden, den Kampfeinsatz der Vereinigten Staaten im Irak bis Ende 2021 zu beenden, erklärte Warda, dass sich eine mögliche Verschlechterung der Sicherheitslage negativ auf religiöse Minderheiten wie die Christen auswirken werde. „Unsere Geschichte hat uns gelehrt, dass in Zeiten der Instabilität die Minderheiten zuerst leiden.“ Es bestehe die Sorge, dass die Veränderung des US-Militäreinsatzes eine „weitere Verfolgung der religiösen Minderheiten“ nach sich ziehen könne, betonte der Erzbischof.

Papstbesuch gab Hoffnung

Trotz aller Sorge angesichts der aktuellen Entwicklungen gebe es aber auch Grund zur Hoffnung. Dies sei vor allem dem Besuch von Papst Franziskus im März zu verdanken, erklärte Warda: „Wir Christen sind nur noch eine kleine Gruppe, aber wir tun standhaft unser Bestes, um zu zeigen, dass wir ein wichtiger Teil dieses Landes sind. Der Besuch des Heiligen Vaters hat unseren Mitbürgern gezeigt, welchen positiven Einfluss die christliche Gemeinschaft im Irak hat. Ich hoffe, dass unsere Gemeinschaft hier mit der Zeit nicht nur überleben, sondern auch gedeihen und wieder wachsen kann.“

(pm – pr)

 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

23. September 2021, 11:17