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Blick auf eine Grenze der USA Blick auf eine Grenze der USA 

USA: Bischöfe machen sich für Migranten stark

Die katholische Bischofskonferenz hat sich besorgt über verschärfte Regelungen für Abschiebungen geäußert, die die Regierung angekündigt hatte. Familien müssten geschützt werden und stets die Menschenwürde aller geachtet, erklärte die Bischofskonferenz USCCB.

Es müsse zudem gerechte Abschiebe-Prozesse geben, heißt es weiter in der Erklärung, die die Bischöfe auf der Internetseite der USCCB veröffentlichten. Das Innenministerium hatte zuvor angekündigt, künftig auch bei Migrantenfamilien schnellere Abschiebeverfahren nutzen zu wollen, bei denen keine Prozesse und Anhörungen vorgesehen sind. Die Regierung will so Familien, die mutmaßlich unkontrolliert ins Land gelangt sind, schnell wieder abschieben. „Dieses Vorgehen untergräbt gerechte Prozesse und verhindert es, diesen Menschen den Schutz zu gewähren, den nationales und internationales Recht vorsehen", kritisieren die katholischen Bischöfe der USA. Dies sei noch gravierender, da es auch um asylsuchende Familien mit Kindern gehe.  

„Dieses Vorgehen untergräbt gerechte Prozesse und verhindert es, diesen Menschen den Schutz zu gewähren, den nationales und internationales Recht vorsehen“

Unter dem neuen Präsidenten Joe Biden hat sich bisher an der restriktiven Einwanderungspolitik der USA nicht viel geändert. Am 27. Juli war ein neuer Plan für „ausgeglichene, geregelte und menschliche" Einwanderung vorgestellt worden.  Dazu hatte der bei der USCCB für Migranten zuständige Bischof, Mario E. Dorsonville erklärt, eine ausgeglichene, geregelte und menschliche Einwanderung ist nicht möglich, solange gerechte Prozesse nicht gewährt seien. Dementsprechend mahnen die US-Bischöfe nun die Regierung zu einem Kurswechsel angesichts der beschleunigten Abschiebeverfahren: 

„Es müssen wirklich gerechte Prozesse gefördert werden, die den Versprechungen der Vergangenheit gerecht werden und wir müssen als Nation zusammenarbeiten, damit Migranten gemäß der ihnen von Gott gegebenen Würde aufgenommen, geschützt, gefördert und integriert werden", wie es auch Papst Franziskus mehrfach gefordert hatte. #

Zugang zu Impfungen für Einwanderer

Die Gesundheitslage aufgrund der Pandemie müsse natürlich bedacht werden, heißt es in der Erklärung der US-Bischofskonferenz. Es brauche daher „eine Politik, die sich auf wissenschaftliche Gründe stützt " und zugleich die Auswirkungen auf Familien, Kinder un besonders verletzliche Teile der Bevölkerung bedenke. In diesem Zusammenhang fordern die katholischen Bischöfe auch verstärkten Zugang zu Impfungen für Migrantinnen und Migranten. 

(vatican news - sst) 

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09. August 2021, 09:40