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Ein südsudanesischer Mann gestikuliert auf der Straße, während das Land den 10. Jahrestag der Unabhängigkeit feiert, in Juba, Südsudan, 9. Juli 2021. Ein südsudanesischer Mann gestikuliert auf der Straße, während das Land den 10. Jahrestag der Unabhängigkeit feiert, in Juba, Südsudan, 9. Juli 2021. 

Südsudan: Sant´Egidio bringt Friedensgespräche voran

Die katholische Gemeinschaft Sant´Egidio hat Friedensgespräche zwischen den rivalisierenden Streitparteien des Südsudans vermittelt. In den vier Tagen währenden Verhandlungen von 15. bis 18. Juli kamen zwei Abkommen zustande: eines für einen Waffenstillstand und eines über den Fortgang des Dialogs, informierte die Gemeinschaft.

An den Friedensgesprächen der Gemeinschaft Sant'Egidio nahmen Vertreter der Übergangsregierung der Nationalen Einheit (RTGoNU) des Südsudan teil, darüber hinaus Delegierte der Südsudanesischen Allianz der Oppositionsbewegungen-Südsudanesische Vereinigte Front/Armee (SSOMA SSUF/A), SSOMA-Real Sudan People's Liberation Movement (SSOMA Real SPLM). Anwesend waren Beobachter der internationalen Gemeinschaft. Es handelte sich um die Fortsetzung der sogenannten Rom-Initiative. Während der vier Tage unterzeichneten die Parteien zwei Dokumente: den Fahrplan für die Einbeziehung der Real SPLM und SSUF/A in den Waffenstillstands-Verifizierungsmechanismus (CTSAMVM) und den Fahrplan für den politischen Dialog. Damit verpflichteten sich die Unterzeichner, über die Ursachen des Konflikts zu diskutieren, an dessen Ende sich die Parteien zur Unterzeichnung eines allgemeinen Abkommens verbindlich halten wollen.

Weitere Gespräche im September

Sant'Egidio werde vom 2. bis 5. September weitere Gespräche organisieren. Die Streitparteien hätten sich auch darüber geeinigt, einen Ausbildungskurs für militärisches Personal zu fördern, das in den bisherigen Strukturen eingesetzt werden soll.

Im zweiten Dokument, das von den Delegationen unterzeichnet wurde, verpflichtet die Parteien zu einer Agenda von Treffen, die im September, Oktober und November 2021 in Rom stattfinden sollen und die, so die Hoffnung der Vermittler von Sant'Egidio und der internationalen Beobachter, zu einem endgültigen Friedensabkommen zwischen den Parteien führen werden.

An dem Treffen nahmen Vertreter der Regierungen von Äthiopien, Kenia, Uganda, Sudan, der Schweiz und Japan sowie Vertreter der Europäischen Union und weiterer Organisationen teil, die die erzielten Fortschritte unterstützten.

Der Südsudan, Afrikas jüngstes Land, liegt Papst Franziskus sehr am Herzen. Er will das Land so rasch wie möglich besuchen, sobald die Sicherheitslage es zulässt. 

(vatican news – mg)

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20. Juli 2021, 14:19