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Der neue Patriarch von Belgrad Der neue Patriarch von Belgrad 

Serbien/Kosovo: Vorerst keine Inthronisation für Porfirije

Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije muss weiter auf seine Inthronisation im Kloster Pec im Kosovo warten.

Eigentlich hätte diese im Vorfeld der anstehenden Synode der serbisch-orthodoxen Kirche stattfinden sollen, wurde nun aber coronabedingt auf unbestimmte Zeit verschoben, wie das Belgrader Patriarchat mitteilte. Die Heilige Synode unter dem Vorsitz des Patriarchen wird aber planmäßig am 24. Mai mit einem festlichen Gottesdienst in der Sava-Kirche in Belgrad beginnen.

Porfirije (Peric) war am 18. Februar von den serbisch-orthodoxen Bischöfen zum neuen Patriarchen gewählt worden bzw. entschied letztlich unter drei gewählten Kandidaten das Los. Die feierliche Inthronisation des neuen Patriarchen fand am 19. Februar in der Belgrader Erzengelkathedrale statt. Traditionell wird die Inthronisation dann nochmals in Pec, dem im Westkosovo gelegenen alten Patriarchensitz, abgehalten.

Porfirije tritt für Versöhnung zwischen Serben und Kosovo-Albanern ein

Kosovo wird durch die serbisch-orthodoxe Kirche als Herzstück bzw. Kernland angesehen. Eine Aufgabe des Gebietes kommt für sie nicht infrage. Eine direkte oder indirekte Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo durch Serbien lehnte und lehnt die Kirche kategorisch ab. Nichtsdestotrotz spricht sich der neue Patriarch für Versöhnung zwischen Serben und Kosovo-Albanern aus.

Porfirije war bereits wenige Wochen nach seiner Wahl ins Kloster Pec gereist, wo er die ersten Tage der orthodoxen Fastenzeit zurückgezogen verbrachte. Bei einem Gottesdienst in der Klosterkirche von Pec rief er u.a. zu Frieden und Versöhnung in Kosovo auf. An die serbische Minderheit im Kosovo appellierte der Patriarch, in ihrer Heimat zu bleiben und durchzuhalten.

(kap – sk)
 

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17. Mai 2021, 11:06