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Nadia De Munari mit einigen von ihr betreuten Kindern Nadia De Munari mit einigen von ihr betreuten Kindern 

Peru: Nadia, die ermordete Laienmissionarin

50 Jahre alt ist sie geworden: die Norditalienerin Nadia De Munari, die vergangene Woche in Peru ermordet wurde. Sie gab ihr Leben im Dienst an armen Kindern.

Nadia De Munari wirkte in Nuevo Chimbote in Betreuungseinrichtungen der Bewegung Mato Grosso, die der italienische Priester Ugo De Censi 1967 gegründet hatte. „Ich kannte sie, seit sie 17 Jahre alt war“, erzählt uns am Telefon Massimo Casa, der mit seiner Frau und vier Kindern eine Missionsbruderschaft in Schio gegründet hat; dort kam auch Nadia unter, wenn sie aus Peru kam und in der Heimat Station machte. In den 90er-Jahren wuchs in Nadia, einer gelernten Kindergärtnerin, der Wunsch, ihr Leben mit Armen zu teilen, sie sammelte erste Erfahrungen in Ecuador und landete schließlich als Laienmissionarin in Peru.

Elendsviertel und soziale Spannungen

„Denn in dem Moment, in dem man in das Leben eines Kindes eintritt, das man begleitet, wird man unweigerlich auf Familiendramen aufmerksam, darauf, wie Armut und Elend Grenzen überschreiten, die man sich nicht vorstellen kann.“

Nuevo Chimbote, so erzählt es Massimo Casa, ist eine Stadt in der Wüste, die von einer Kleinstadt in wenigen Jahren zu einer Metropole wurde. „Leider hat die Expansion zu Elendsvierteln, Ausdehnung auf die Wüste, sozialen Spannungen und vielen Situationen der Erniedrigung geführt. In dieser Situation gründeten wir fünf bis sechs Kindergärten, die Nadia betreute. Sie verfolgte sowohl die Kinder als auch die Ausbildung der Lehrer und somit auch die Familiensituationen. Denn in dem Moment, in dem man in das Leben eines Kindes eintritt, das man begleitet, wird man unweigerlich auf Familiendramen aufmerksam, darauf, wie Armut und Elend Grenzen überschreiten, die man sich nicht vorstellen kann.“

Hier zum Hören:
Nadia De Munari +
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Wandel durch Begleitung und Bildung

Nadia habe diese Aufgabe mit ganzer Seele wahrgenommen, erinnert sich Massimo Casa. „Sie liebte diese Vorstellung, Kindern eine Ausbildung zu bieten, ein Training, um schon in jungen Jahren damit zu beginnen, das soziale Gefüge zu verändern. Wenn man damit anfängt, Kindern ein wenig Zuneigung, Liebe, Bezugspunkte zu geben, dann kann man wahrscheinlich eine Gesellschaft heilen, die bis ins Mark krank ist.“

„Wenn man damit anfängt, Kindern ein wenig Zuneigung, Liebe, Bezugspunkte zu geben, dann kann man wahrscheinlich eine Gesellschaft heilen, die bis ins Mark krank ist.“

Die Bewegung Mato Grosso ist eine nicht-konfessionelle Bewegung, aber Don Ugo De Censi, Ihr Gründer, sagte gerne: Wenn ihr euch für andere einsetzt, werdet ihr sehen, dass ihr Gott braucht, ihr werdet euch wünschen, ihm zu begegnen. Ob Nadia Gott gefunden hatte, getraut sich ihr väterlicher Freund nicht zu sagen. Aber: „Ihre Sensibilität brachte sie dazu, Ihn jedes Mal zu suchen. Sie hörte nie auf, ihr Verlangen, ihr Herz, mit der Suche zu füllen. Gottesbeweise oder Wunder sah sie nie, aber die Hoffnung führte sie immer dazu, Tag für Tag ihre Aufgaben zu tun.“

(vatican news – gs)

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28. April 2021, 11:52