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Ein Demonstrant versucht, die San-Francisco-de-Borja-Kirche in Santiago anzuzünden Ein Demonstrant versucht, die San-Francisco-de-Borja-Kirche in Santiago anzuzünden 

Chile: Entsetzen über Angriffe auf Kirchen

Mit Bitterkeit und Entsetzen reagieren Kirchenleute in Chile auf die Angriffe auf zwei Kirchen in Santiago am Samstag. „Solche Gewalt ist einfach nicht zu rechtfertigen“, sagt Erzbischof Celestino Aós von Santiago.

Aós ruft die Gläubigen in Chile zu Gebet und geistlicher Sühneleistung auf. Vermummte Demonstranten hatten am Sonntag zwei Kirchen in Brand gesteckt; eine davon, die Himmelfahrtskirche, gehört zu den ältesten Gotteshäusern der chilenischen Hauptstadt und ist wohl nicht mehr zu retten.

Aós erinnert daran, dass auch vor einem Jahr beim Losbrechen gewaltsamer Proteste gegen die Regierung Kirchen ins Fadenkreuz von Demonstranten geraten waren. „Hoffen wir, dass sich solche Bilder niemals wiederholen!“

57 Angriffe auf Kirchen binnen eines Jahres

Auch das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat die gewaltsamen Attacken auf Kirchen in Santiago verurteilt. Die Ereignisse zeigten, wie weit die von einigen Gruppen geförderte Gewalt und der Hass reichen könnten. Es sei zwar legitim, soziale Veränderungen zu fordern und dafür auf die Straße zu gehen. „Ungezügelter Hass auf religiöse Gruppen“ aber erzeuge Gewalt und Zerstörung und sollte deshalb weltweit verurteilt werden“.

„Kirche in Not“ spricht von 57 Angriffen auf Kirchen in Chile seit Oktober 2019.

(vatican news – sk)

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20. Oktober 2020, 11:35