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Verhaftete Migranten in Amerika Verhaftete Migranten in Amerika 

USA: Kirchenführer für Freilassung inhaftierter Migranten

Eine ungewöhnliche Koalition protestantischer US-Kirchenführer fordert die Entlassung von Migranten aus Abschiebehaft während der Corona-Krise. Die Menschen seien in den Gefängnissen der Einwanderungspolizei ICE höchst gefährdet, sich gegenseitig mit dem Virus anzustecken, argumentieren die neun Unterzeichner eines Schreibens an die Behörde.

Im Interesse der öffentlichen Gesundheit sei es besser, „gefährdete Gefangene bei Familienangehörigen, Freunden oder Gastgebern“ unterzubringen, hieß es. Laut der Zeitung „Washington Post“ wurden allein am Montag 72 ICE-Häftlinge und 19 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet.

Der gemeinsame Brief geht auf eine Initiative des „Evangelical Immigration Table“ zurück, einer Koalition evangelikaler Gruppen, die sich für eine parteiübergreifende Einwanderungsreform einsetzt; sie sieht sich in Einklang mit biblischen Werten. Zu den Unterzeichnern gehören Russell Moore, der bei der größten protestantischen US-Kirche, den Southern Baptist, für die Beziehungen zur Regierung zuständig ist, sowie der evangelikale Latino-Prediger Samuel Rodriguez, der bei der Amtseinführung Donald Trumps für den neuen Präsidenten betete.

(kna - mg)

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16. April 2020, 09:43