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Serbien: Orthodoxe Bischöfe wollen Sonderregelung für Ostern

Die serbisch-orthodoxe Kirche hat die Regierung in Belgrad darum gebeten, das Ausgangsverbot für den anstehenden orthodoxen Ostersonntag zeitlich begrenzt auszusetzen. Der Heilige Synod sprach sich für ein Zeitfenster von 5 bis 10 Uhr am Vormittag aus, um den Gläubigen die Teilnahme an der Liturgie zu ermöglichen.

Außerdem übten sie Kritik an dem Vorgehen der montenegrinischen Polizei. Diese hatte am orthodoxen Palmsonntag den Metropoliten Amfilohije (Radovic) wegen angeblicher Verletzung der Ausgangsregelungen festgenommen und im Polizeipräsidium in Podgorica stundenlang verhört.  

Man halte daran fest, die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu unterstützen, betonten die Bischöfe, werde aber nicht gänzlich auf die Feier der Liturgie verzichten. Um den Grundsätzen des Glaubens zu genügen, müssten bei der Zeremonie mindestens ein Priester, ein Diakon, ein Kantor und ein Altardiener anwesend sein.

Gläubigen über 65 Jahren und anderen Risikopatienten raten die Bischöfe jedoch aktuell von einem Kirchbesuch ab. Besser sei es für sie, Online- und Telefonangebote wahrzunehmen. Taufen und andere Feiern sollten verschoben werden, bis wieder „eine normale Situation eintritt“. Bei Begräbnissen sollten möglichst wenige Gläubige teilnehmen.

(poi - mt)

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15. April 2020, 10:24