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Die große Kreml-Kathedrale in Moskau in der Nacht des 8. April Die große Kreml-Kathedrale in Moskau in der Nacht des 8. April 

Russland: Corona-Krise soll „Wandlung zum Besseren“ auslösen

Die Corona-Krise ist nach Ansicht des russisch-orthodoxen Patriarch Kyrill I. nicht mit früheren Epidemien vergleichbar. Diese hätten Länder und Nationen, bisweilen ganze Kontinente betroffen, heute aber gehe es um eine „globale Infektion“.

Das sagte Kyrill bei einer Göttlichen Liturgie in der Moskauer Erlöserkathedrale hinter verschlossenen Türen. Alle müssten darüber nachdenken, was diese globale Seuche bedeute. Es handle sich um eine tiefgehende Krise, und es werde von jedem Einzelnen abhängen, ob es durch diese Krise zu einer Wandlung zum Besseren oder zum Schlechteren kommen werde.

Das Verbot öffentlicher Gottesdienste angesichts der Corona-Epidemie stößt bei vielen Orthodoxen auf Kritik. Kyrill appelliert an die Laienchristen, sich an den staatlichen Vorgaben zu orientieren, zu Hause zu bleiben und dort zu beten, „um Leben und Gesundheit der Nachbarn zu bewahren“. Die eigene Wohnung könne – wie es die Wüste für die Mönche war - ein Ort des individuellen und familialen Gebetes werden. 

Kritik am Gottesdienst-Verbot

In Georgien widersetzt sich das orthodoxe Patriarchat einem Verbot öffentlicher Gottesdienste. In dem mehrheitlich orthodoxen Land sind bisher 214 Menschen am Corona-Virus gestorben.

(pro oriente/vatican news – sk)
 

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09. April 2020, 17:37