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Ostern in Griechenland: Auch dort sollen die Gläubigen die Gottesdienste über die Medien mitfeiern Ostern in Griechenland: Auch dort sollen die Gläubigen die Gottesdienste über die Medien mitfeiern 

Griechenland: Orthodoxe Osterliturgien am 19. April ohne Gläubige

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind seit Mitte März öffentliche religiöse Feiern verboten, auch Ostergottesdienste in Kirchen finden ohne physische Präsenz von Gläubigen statt. Die Ständige Synode der Kirche von Griechenland möchte öffentliche österliche Feiern aber vor dem orthodoxen Fest Christi Himmelfahrt nachholen.

Die Orthodoxe Kirche von Griechenland hofft auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Die ständige Synode der Kirche erklärte nach einer Telefonkonferenz am Mittwochabend laut Medienberichten, sie bete, dass die Gefahr durch das Coronavirus bald vorbei sei und Klerus und Gläubige am 26. Mai gemeinsam ein österliches Fest feiern können. Gleichzeitig hielt die Synode fest, dass die orthodoxen Osterliturgien in Kirchen aber wie geplant rund um den Termin des orthodoxen Osterfests am 19. April, nicht am 26. Mai, gefeiert werden - freilich wie andernorts in Form von nicht-öffentlichen Gottesdiensten.

Der 26. Mai ist genau ein Tag vor dem orthodoxen Fest Christi Himmelfahrt, bis zu dem in Gottesdiensten der Hymnus „Christus ist auferstanden" gesungen wird. Mit Christi Himmelfahrt endet also der orthodoxe Osterfestkreis. Festliche Osterzeremonien, die in der griechischen Tradition von großer vor allem volkstümlicher Bedeutung sind, sollen daher in der Nacht vom 26. auf den 27. Mai nachgeholt werden, sofern dann schon wieder große öffentliche Versammlungen erlaubt sind. 

Corona-Krise: öffentliche religiöse Feiern  seit Mitte März verboten

Zur Eindämmung der Pandemie sind in Griechenland seit Mitte März öffentliche religiöse Feiern verboten. Die von Kirchenoberhaupt Erzbischof Hieronymos geleitete ständige Synode rief die orthodoxen Christen auf, die Vorschriften der Behörden zu befolgen. Bis zum 11. April sollten alle zu Hause bleiben.

Die Gottesdienste in der orthodoxen Karwoche und zum orthodoxen Osterfest (19. April) finden in kleinstem Rahmen hinter verschlossenen Türen statt, wie die Synode in ihrer jüngsten Erklärung festhält. Nur die minimalst notwendige Zahl an Priestern und Sängern ist zugelassen. Den Gläubigen ist die Teilnahme untersagt. Sie sollen die Gottesdienste über die Medien mitfeiern. 

Nach dem orthodoxen Kalender wird Ostern in diesem Jahr am 19. April gefeiert und damit eine Woche später als von Katholiken und Protestanten. Auch Christi Himmelfahrt ist für orthodoxe Christen eine Woche später. Die Ostkirchen bestimmen beide Termine nach dem alten Julianischen Kalender und nach einer anderen Methode als die Westkirchen, die die Gregorianische Kalenderreform des 16. Jahrhunderts vollzogen haben. Zu einem gemeinsamen Ostertermin wird es wieder im Jahr 2025 kommen.

In Griechenland waren bis Donnerstag 52 Todesopfer aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus registriert.

(kap -mt)

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03. April 2020, 10:07