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Angehöriger der Maori-Indigenen in Neuseeland Angehöriger der Maori-Indigenen in Neuseeland 

Neuseeland: Maori erleben Ähnliches wie Amazonas-Völker

Parallelen zwischen den Folgen der Kolonialisierung des Amazonas-Gebietes und in Neuseeland zieht der Generalsekretär der Bischofskonferenz Neuseelands in einem Kommentar zu Papst Franziskus‘ postsynodaler Exhortation „Querida Amazonia“. Er wertet das Schreiben als Inspiration für die Ortskirche, sich stärker an die Seite der Ureinwohner und Armen zu stellen.

Zerstörerische Folgen der Kolonialisierung

„Was Papst Franziskus über Amazonien schreibt, hätte so auch über ,Aotearoa‘, wie die Ureinwohner Neuseeland nennen, ab 1850 bis in unsere Zeit geschrieben werden können“, hält Bischof Steve Lowe in seinem Kommentar zum postsynodalen Schreiben des Papstes fest. Wie die Amazonasvölker hätten auch die neuseeländischen Maori der Zerstörung ihrer natürlichen Umwelt und Lebensgrundlage durch die Kolonialmächte hilflos zusehen müssen.

Auch hinsichtlich der Inkulturation des christlichen Glaubens sieht der Bischof in beiden Weltregionen eine ähnliche Geschichte. Mit Blick auf Neuseelands Missionsgeschichte erwähnt er Jean-Baptiste François Pompallier, den ersten katholischen Bischof des Landes (1848-1868). Er habe „die Kluft zwischen der Spiritualität der Maori und der katholischen Theologie und Spiritualität überbrückt“ und vielen Maori das Christentum nahegebracht.

 „Querida Amazonia“ als Anregung für Neuseelands Kirche

Bischof Lowe begreift Papst Franziskus‘ postsynodaler Exhortation „Querida Amazonia“ vor diesem Hintergrund als „Geschenk“, das zum Nachdenken auch über die Kirche Neuseelands einlade: Es könne Anregung für die Ortskirche sein, sich heute an die Seite der Armen zu stellen und „das kulturelle Erbe der Maori wie einen Schatz anzunehmen“. Zugleich sei „Querida Amazonia“ eine Gelegenheit, Solidarität mit der Amazonas-Region zu zeigen, so Lowe.

(vatican news – pr)

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19. Februar 2020, 18:14