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Kardinal Urosa Savino Kardinal Urosa Savino 

Venezuela: Kardinal mahnt zu Einheit und Besonnenheit

Der emeritierte Erzbischof von Caracas mahnt die Politik des Landes zur Einheit und Besonnenheit. Anlass ist die Wahl des Präsidenten der Nationalversammlung (AN) an diesem Sonntag.

Appel zu besonnener Wahl

In seiner Erklärung, die am Freitag im Vorfeld der Wahl veröffentlicht wurde, rief der Kardinal Venezuelas Politiker zu Einheit und Besonnenheit zum Schutze des Gemeinwohls auf. Das venezolanische Volk dürfe nicht noch mehr leiden und brauche eine geeinte Führung, wandte sich Jorge Urosa Savino an die Abgeordneten. Diese wählen an diesem Sonntag einen neuen Präsidenten der Nationalversammlung.

Der emeritierte Erzbischof von Caracas bekräftigte den eingeschlagenen politischen Weg. Das Wohl des Landes dürfe nicht durch Einzel- oder Gruppeninteressen gefährdet werden, betonte Jorge Urosa Savino. Dazu sei das von der Nationalversammlung 2019 verabschiedete Statut, das den Übergang zur Demokratie regelt, zu befolgen. Die schweren Konflikte im Land müssten dabei friedlich und im Dialog gelöst werden, appellierte der Kardinal.

Konflikte im Dialog lösen

Jorge Urosa Savino sprach sich in diesem Kontext dafür aus, auf die Führung des amtierenden Interimspräsidenten Juan Guaidó zu vertrauen. Der Weg über eine Übergangsregierung hin zu freien Wahlen sei „sinnvoll und konkret, und es gibt keinen Grund, andere Wege zu erfinden“, so der Kardinal. In diesem Sinne müsse die Opposition „die Einheit um diejenigen aufrechterhalten, die die Unterstützung von 60 Ländern erhalten haben“.

Juan Guaidó war innerhalb der Opposition zuletzt aufgrund des Vorwurfs der Korruption in die Kritik geraten. Er war vor einem Jahr zum Präsidenten der Nationalversammlung gewählt worden und hatte sich wenige Tage danach zum Interimspräsidenten Venezuelas erklärt. Er sah diesen Schritt damals unter anderem durch sein Amt als Präsident der Nationalversammlung legitimiert. Anerkannt ist der Oppositionsführer von über 60 Ländern der Welt, darunter den USA und Deutschland.

Leiden der Bevölkerung beenden

Kardinal Urosa Savino ging in seiner Erklärung weiter auf die Leiden der Bevölkerung in Venezuela ein, das unter einer schweren Versorgungskrise leidet. Politische Spaltungen würden nur weiter auf die Kosten der Schwächsten im Land gehen, so der Kardinal sinngemäß.  Dagegen müsse die Politik Einheit an den Tag legen, den Kampf gegen Korruption verstärken und dem Land einen Aktionsplan zur Lösung des Notstandes vorschlagen, so der Kardinal.

(vatican news – pr)

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05. Januar 2020, 15:57