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Pakistan: Asia Bibis Anwalt weiter auf Personenschutz angewiesen

Saiful Malook, Verteidiger der pakistanischen Katholikin Asia Bibi, ist weiterhin auf Personenschutz angewiesen. Dennoch bedauere er es nicht, sich „der Gerechtigkeit und dem Wohl Pakistans verplichtet zu haben". Das teilte er anlässlich des „Tages des bedrohten Anwalts" mit, der am 24. Januar begangen wird, in diesem Jahr mit Schwerpunkt Pakistan.

„Mir wurde als Verteidiger der Christin Asia Bibi, die fälschlicherweise der Gotteslästerung beschuldigt wurde, der Vorwurf der ,Verteidigung der Ungläubigen` gemacht und ich war völlig allein gelassen und isoliert. Heute brauche ich Leibwächter, um mich zu bewegen, denn ich könnte im Visier von Extremisten sein," beklagt Malook. 

Die Mentalität in Pakistan sei stark von religiösen Vorurteilen geprägt. Anwälte, die Opfer des Blasphemieparagraphen verteidigen, würden schwer angegriffen. Es fehle an Solidarität mit ihnen. Malook musste wegen seiner Tätigkeit als Asia Bibis Verteidiger sogar vorübergehend in die Niederlande fliehen, ist aber im Januar 2019 nach Pakistan zurückgekehrt. 

Asia Bibi: wegen  angeblicher Gotteslästerung inhaftiert

Asia Bibi war wegen angeblicher Gotteslästerung seit 2009 inhaftiert, 2019 wurde sie wieder freigelassen. Auf Blasphemie steht in Pakistan die Todesstrafe. Die Stimmung im Land ist von religiösem Extremismus stark aufgeheizt. Salman Taseer, Gouverneur von Punjab, wurde von seinem eigenen Leibwächter ermordet, weil er sich für die Freilassung Asia Bibis einsetzte. Bibi selbst soll seit ihrer Freilassung in Kanada leben.

(fides/taz - tr)  

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23. Januar 2020, 14:30