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Ein ukrainischer Gefangener, nachdem er von prorussischen Separatisten freigelassen wurde, umarmt den ukrainischen Präsidenten Zelenski. Ein ukrainischer Gefangener, nachdem er von prorussischen Separatisten freigelassen wurde, umarmt den ukrainischen Präsidenten Zelenski. 

Ukraine: Großer Gefangenenaustausch an Frontlinie

Die ukrainische Regierung und die prorussischen Separatisten in der Ostukraine haben am Sonntag insgesamt 200 Gefangene ausgetauscht. Der Austausch sei beendet, teilte das ukrainische Präsidentenbüro am Nachmittag mit.

Laut Kiew wurden den ukrainischen Behörden insgesamt 76 Gefangene übergeben. Die Rebellen der selbsternannten Republiken Donezk und Luhansk teilten russischen Nachrichtenagenturen mit, ihnen seien 61 beziehungsweise 63 Gefangene ausgehändigt worden. Der Austausch fand am Checkpoint Majorske nahe der ostukrainischen Frontlinie statt. Bereits Anfang September hatte es einen Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland gegeben. Einen direkten Austausch zwischen Kiew und den prorussischen Rebellen in der Ostukraine hatte es zuletzt im Jahr 2017 gegeben.

Der Papst hatte in seiner Weihnachtsbotschaft am zweiten Weihnachtstag unter anderem auf die Friedensbemühungen in der Ukraine hingewiesen. Auf den Austausch hatten sich der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj vor rund drei Wochen am Ukraine-Gipfel in Paris verständigt.

Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, wie mehrere von der Polizei begleitete Busse am Morgen auf ein von Soldaten bewachtes Feld in der Nähe des Dorfes Odradiwka fuhren. Der Ort liegt im von Kiew kontrollierten Gebiet, etwa zehn Kilometer von der Frontlinie entfernt. Manche der Businsassen bedeckten ihre Gesichter.

Es folgten Krankenwagen sowie Fahrzeuge des Roten Kreuzes und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Ukrainische Medien berichteten, die prorussischen Rebellen würden hauptsächlich Angehörige der ukrainischen Armee sowie inhaftierte Aktivisten und Journalisten freilassen.

(afp/reuters - mg)

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30. Dezember 2019, 13:59