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Zwei neue Erzbischöfe für Chile

Papst Franziskus hat für die von Missbrauchsskandalen gebeutelte Kirche von Chile zwei neue Erzbischöfe ernannt. Der Kapuziner Celestino Aós, der schon bisher ad interim das Hauptstadt-Bistum leitete, wird jetzt Erzbischof von Santiago.

Das gab der Vatikan an diesem Freitag bekannt. In das südchilenische Bistum Puerto Montt schickt Franziskus hingegen Fernando Ramos als Erzbischof. Der 60-Jährige war bisher Apostolischer Administrator des Bistums Rancagua; zuvor war er Weihbischof von Santiago und Militärbischof gewesen.

Besonders wichtig für die chilenische Kirche ist die Personalie Aós. Der 74-Jährige war seit März Apostolischer Administrator des Erzbistums Santiago. Zuvor war der bisherige Erzbischof, Kardinal Ricardo Ezzati, zurückgetreten. Ezzati wird die Vertuschung von Missbrauchsfällen vorgeworfen.

Cruz: „Aós hat jetzt eine schwierige Aufgabe“

„Aós hat jetzt eine schwierige Aufgabe“: Das sagt Juan Carlos Cruz in einer ersten Reaktion einem chilenischen TV-Sender. Cruz ist eines der Opfer des Missbrauchstäters Fernando Karadima; er sorgte maßgeblich dafür, dass der frühere Priester mittlerweile von der Kirche strafweise in den Laienstand versetzt wurde. „Er muss den Klerus zusammenhalten, sich um die Missbrauchsopfer kümmern, um die Armen. Kurz gesagt: Er muss alles das tun, was Ezzati nicht getan hat.“

Von den 27 katholischen Verwaltungseinheiten in Chile sind derzeit noch acht mit einem Übergangsleiter besetzt. Wegen des Missbrauchsskandals hatten im Mai 2018 von 31 amtierenden Bischöfen des Landes 29 dem Papst ihren Rücktritt angeboten.

(vatican news – sk)

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27. Dezember 2019, 13:29