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Heftige Proteste gegen die Ernennung des Katholiken Brett Kavanaughs zum Höchstrichter Heftige Proteste gegen die Ernennung des Katholiken Brett Kavanaughs zum Höchstrichter 

USA: Richterfall um Kavanaugh schlägt Wellen

In den USA wird heftig gegen die Berufung von Brett Kavanaugh als Richter an den Obersten Gerichtshof protestiert. Dem Kandidaten, einem bekennenden Katholiken, wird sexueller Missbrauch vorgeworfen.

Brett Kavanaugh, der immer wieder betont, dass Religion ein wichtiger Teil seines Lebens sei, wird von drei Frauen wegen sexuellen Fehlverhaltens beschuldigt. Die Ereignisse sollen in den 1980er Jahren stattgefunden haben. Kavanaugh wies die Vorwürfe zurück. Die Anwälte der Hauptzeugin, Christine Blasey Ford, kündigten an, Notizen von den Therapiesitzungen vorzulegen, in welchen über den sexuellen Missbrauch Zeugnis abgelegt würde.

FBI bei Ermittlungen überfordert?

Senator Dick Durbin von der demokratischen Partei sagte gegenüber Assosciated Press, dass „ziemlich viele“ Leute sich beim FBI gemeldet haben, um über den Kandidaten für den Obersten Gerichtshof, Brett Kavanaugh auszusagen. Sie würden jedoch nicht angehört. Der zweithöchste Demokrat im Senat räumt die Möglichkeit ein, das FBI könne bei seinen Ermittlungen überfordert sein. Dick Durbin stellte jedoch auch fest, dass der Vorsitzende der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, „wild entschlossen“ sei, Kavanaugh für das Amt zu bestätigen. Das FBI ist mit den Ermittlungen über die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs betraut.

Trump verhöhnt die Hauptzeugin

In der Zwischenzeit verhöhnte US-Präsident Trump Christine Blasey Ford in Mississippi auf einer Wahlkampfveranstaltung für die bevorstehenden Kongresswahlen. Erst letzte Woche noch hatte Trump die Aussagen der Hauptzeugin gegen Kavanaugh als „sehr glaubwürdig" bezeichnet. Christine Blasey Ford ist Professorin für Psychologie. Die Machtkämpfe in der US-amerikanischen Regierung zwischen links und rechts, Demokraten und Republikanern, entzünden sich am Missbrauchs-Fall rund um Blasey Ford und Kavanaugh besonders heftig.

(ap/afp - hoe)

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04. Oktober 2018, 15:43