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Indien: Gewalt gegen Nicht-Hindus nimmt zu Indien: Gewalt gegen Nicht-Hindus nimmt zu 

Indien: Katholische Bischöfe solidarisch mit Protestanten

Die katholische Bischofskonferenz Indiens hat Hass gegen gesellschaftliche Gruppen und Gewalt gegen Gotteshäuser verurteilt. Jene, die solche Taten verübten, seien „Feinde der Nation", hieß es in einem am Sonntag auf Twitter verbreiteten Statement der Bischofskonferenz.

Damit reagierten die katholischen Bischöfe auf einen Angriff auf die protestantische St. Thomas Kirche in der nordindischen Stadt Varanasi. Vergangenen Dienstag waren laut indischen Medienberichten 60 Männer in die Kirche eingedrungen, hatten dort randaliert und Gläubige bedroht.

Peter Baldev, Bischof der Church of North India (CNI), forderte in einem Brief an Ministerpräsident Narendra Modi sofortige Maßnahmen gegen die Täter. Modi gehört der hindu-nationalistischen Partei BJP an und ist Parlamentsabgeordneter von Varanasi. Die 1,2 Millionen Einwohner zählende Großstadt im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh gilt als heiligste Stadt des Hinduismus. In der CNI sind Anglikaner, Methodisten und Presbyterianer vertreten.

Die Angreifer auf die St. Thomas Kirche wurden bisher nicht identifiziert. Indiens größter und bevölkerungsreichster Bundesstaat Uttar Pradesh wird seit März 2017 von der hindu-nationalistischen BJP regiert. Regierungschef ist der Hindugeistliche Yogi Adityanath. Die BJP stellt bereits seit 2014 auch die indische Bundesregierung in Neu Delhi. Seit der Machtübernahme der BJP hat die Gewalt von Hinduextremisten gegen religiöse Minderheiten zugenommen.

(kna – gs)

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07. Oktober 2018, 14:16