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Kriese in Venezuela Kriese in Venezuela 

Venezuela: „Niemand darf der Würde beraubt werden“

Die Bischöfe von Venezuela kritisieren das Vorgehen der Regierung gegen Oppositionelle nach dem angeblichen Anschlag auf Präsident Nicolás Maduro. In einem Schreiben machten sie deutlich, dass sie die willkürlichen Verhaftungen, Folter und Verschwindenlassen von mutmaßlichen Tätern nicht gutheißen.

„Niemand darf der Würde beraubt werden“, mit diesem Satz von Papst Franziskus intervenierten am Freitag die Bischöfe der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden in Venezuela. In dem Schreiben, welches von dem Präsidenten der Kommission und dem Generalvikar, Roberto Luckert und Don Saul Ron Braasch, unterschrieben wurde, wird die Regierung aufgefordert, „die gewaltsame Repression gegen die Bürger zu stoppen“.

Die Kommisson erinnerte an „die Verpflichtung, die Menschenrechte der Bürger zu schützen und die Beamten, die diese Rechte verletzen, zur Verantwortung zu ziehen.“ Insbesondere fordern sie, die Hintergründe des angeblichen Attentats mit rechtsstaatlichen Mitteln zu untersuchen. 

Willkürliche Festnahmen

 

Die Festnahme von Parlamentariern, Beamten und Bürgern auf der Grundlage von Hinweisen oder Vermutungen wird von den Bischöfen verurteilt. Sie befürchten willkürliche Inhaftierungen sowie eine grausame Behandlung von Verhafteten; und sie warnen vor Folter und dem Verschwindenlassen.

Krisensituation

 

Am 4. August waren während einer Rede von Präsident Nicolás Maduro zwei Drohen explodiert. Bei dem angeblichen Anschlag waren sieben Menschen verletzt worden. Der Präsident macht Kolumbien für diesen Angriff verantwortlich. Mittlerweile wurden sechs mutmaßliche Beteiligte festgenommen.

Das Land befindet sich seit einigen Jahren in einer politischen sowie wirtschaftlichen Krise. Immer wieder gibt es Proteste und Demonstrationen gegen das Regime von Maduro, der hart gegen seine Kritiker vorgeht. Die Krisensituation führt dazu, dass immer mehr Menschen das Land verlassen.

(sir, vaticannews - mf)

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10. August 2018, 13:21