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Migranten aus Venezuela überqueren die Grenze nach Peru Migranten aus Venezuela überqueren die Grenze nach Peru  

Peru: Kirche fordert Hilfe für Migranten aus Venezuela

Bischof Miguel Cabrejos, Vorsitzender der peruanischen Bischofskonferenz, hat bei einem kirchlichen Kongress in Kolumbien betont, wie wichtig es sei, Migranten aufzunehmen und ihnen zu helfen. Anlass war der fünfzigste Jahrestag der Zweiten Generalkonferenz des lateinamerikanischen Episkopats CELAM. Das teilte die peruanische Bischofskonferenz in einem Schreiben mit.

Im Mittelpunkt des Treffens standen die Themen Migration, die Situation der Flüchtlinge und Menschenhandel. Augenmerk lag dabei auf den Flüchtlingen aus Venezuela, die in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen für sich und ihre Familien zum Beispiel nach Peru fliehen. 

Einreise nur noch mit Reisepass

 

Das wird in Zukunft nicht mehr so einfach gehen. Seit der vergangenen Nacht müssen Flüchtlinge aus Venezuela an der Grenze zu Peru ihren Reisepass vorlegen. Zuvor war lediglich ein Personalausweis notwendig. Die Regierung gab an, die Zahl der Einreisen nicht verringern zu wollen, sondern die Einwanderung besser organisieren zu können. Wegen der neuen Regel stieg die Zahl der Flüchtlinge aus Venezuela am vergangenen Wochenende noch einmal stark an. 

Begegnungskultur in die Praxis umsetzen 

 

Bischof Cabrejos habe in seiner Ansprache darauf hingewiesen, „dass wir die Dynamik der Begegnungskultur, die Papst Franziskus für Migranten annimmt, in die Praxis umsetzen müssen“. Dafür ziehe Cabrejos vier konkrete Maßnahmen in Betracht: „Aufnahme, Schutz, Förderung und Integration von Migranten und Flüchtlingen.“

Cabrejos betonte allerdings auch, dass  der Menschenhandel und die Schleusung von Migranten in Peru zunähmen. Dieses Problem betreffe tausende Menschen, vor allem jedoch Frauen und Mädchen, die in und aus dem Land „gehandelt" würden. Der Bischo forderte aus diesem Grund, die Beziehungen zwischen den Herkunfts-, Transit-, und Zielkirchen zu stärken und die Missbräuche der Menschen anzuprangern. So könnten die Zivilgesellschaft und die Regierungen eine Migrationspolitik betreiben, die den Menschenrechten oberste Priorität einräume.

Unmut in Nachbarstaaten wächst


Weil sich Venezuela seit Jahren in einer politischen und wirtschaftlichen Krise befindet, fliehen immer mehr Menschen in die Nachbarstaaten. Der UN zufolge haben bereits 2,3 Millionen Venezolaner ihr Land verlassen haben. Allerdings wächst der Unmut der Staaten gegenüber den Flüchtlingen. In Brasilien gab es gewaltsame Zusammenstöße zwischen Einheimischen und Flüchtlingen aus Venezuela. 

(vatican news - bw) 
 

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26. August 2018, 11:01