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Patriarch Bartholomaios: Klimawandel größte Bedrohung für Umwelt

Patriarch Bartholomaios I., das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, hat in seinem Hirtenbrief zum Schöpfungstag (1. September) eindringlich zum Schutz der Umwelt aufgerufen.

Deutlich geht der Patriarch von Konstantinopel in seinem Schreiben mit jenen ins Gericht, die die gegenwärtige und damit auch künftige ökologische Krise immer noch nicht wahrhaben wollen. „Wir alle wissen, dass heute die größte Bedrohung für die Umwelt und die Menschheit der Klimawandel und seine katastrophalen Folgen für das Leben selbst auf der Erde ist", schreibt Bartholomaios I. in seinem Hirtenbrief, den die Agentur kathpress zusammenfasste.

Man könne sich als Christ nicht zugleich wirklich für die menschliche Person interessieren und im selben Atemzug die natürliche Umwelt und damit die Voraussetzung des Lebens und die Zukunft der Menschheit zerstören. Ein Christ könne im Angesicht der Umweltkrise nicht indifferent bleiben, so der Patriarch. Seine Sorge und Fürsorge für die Schöpfung sei die Folge und der Ausdruck seines Glaubens und seines „eucharistischen Ethos". 

 

Fürsorge für die Schöpfung als natürliche Folge des Glaubens

 

Im sakramentalen und liturgischen Leben der Kirche „wird die eucharistische Wahrnehmung, Sinngebung und Nutznießung der Schöpfung erfahren und zum Ausdruck gebracht", schreibt Bartholomaios: „Die eucharistische Erfahrung sensibilisiert und motiviert den Gläubigen für eine die natürliche Umwelt liebende Lebensweise." 

Der Patriarch spricht auch von einem „angeborenen ökologischen Bewusstsein der Kirche". Jede Art von Missbrauch der Schöpfung und ihre Umwandlung in einen Gegenstand der Ausbeutung bedeute deshalb auch eine Perversion des Geistes des Evangeliums, betont der Patriarch. Er ruft dazu auf, Initiativen und koordinierte Aktionen sowie Programme zur ökologischen Sensibilisierung durchzuführen und Tagungen und Vorträge zu veranstalten, „damit die Gläubigen erkennen, dass der Schutz der natürlichen Umwelt eine geistliche Aufgabe für jeden von uns ist". 

Der 1. September wird in der orthodoxen Kirche seit fast 30 Jahren als „Tag der Bewahrung der Schöpfung" begangen. Zugleich beginnt mit dem 1. September auch das orthodoxe Kirchenjahr.

Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene „Schöpfungstag" am 1. September auch offiziell durch Papst Franziskus als „Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kalender eingetragen.

(kap – gs)

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31. August 2018, 12:21