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Kardinal: US-Einwanderungspolitik Resultat politischer Krise

„Das Verhältnis zwischen der Bischofskonferenz und Präsident Trump ist angespannt, vor allem wegen der Einwanderungspolitik.“ Das sagt Kardinal Seán Patrick O’Malley im Interview mit der aktuellen Ausgabe der „Herder Korrespondenz“. In Folge der rigorosen Maßnahmen der US-Behörden an der Grenze zu Mexiko sind aktuell rund 700 Einwandererkinder von ihren Familien getrennt.

Die US-amerikanischen Bischöfe seien „sehr enttäuscht“, dass die Regierung in der Migrationspolitik „ein solch harte Linie einnimmt“, so der Kardinal in der August-Ausgabe der Zeitschrift.

„Politik hat keine Antwort auf Bedürfnisse und Leiden der Menschen gefunden“

O’Malley, der auch Mitglied im Kardinalsrat von Papst-Franziskus ist, interpretiert die aktuelle Politik als Resultat einer politischen Krise: Die Politik habe „keine wirkliche Antwort auf die Bedürfnisse und die Leiden der gewöhnlichen Menschen gefunden“. So sei eine „Anti-Migranten-Stimmung“ entstanden.

Die amerikanische Bischofskonferenz sei in der Frage der Migration „sehr einig“, betont O’Malley. Die Bischöfe hatten sich unter anderem für die Zusammenführung der Migrantenfamilien eingesetzt, die an der Grenze der USA zu Mexiko getrennt worden waren.

Noch 700 Kinder von Eltern getrennt

 

2.500 Familien waren infolge der „Null-Toleranz-Politik“ der US-Regierung in den vergangenen Monaten auseinandergerissen worden. Präsident Donald Trump hatte die umstrittene Praxis nach einer Welle der Kritik dann zwar ausgesetzt. Bis heute wurden in den USA allerdings laut Medienberichten 1.800 dieser Familien wieder vereint, rund 700 Kinder sind nach wie vor getrennt von ihren Eltern.

(herder korrespondenz/vatican news - pr)

 

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30. Juli 2018, 13:07