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Oura-Kathedrale von Nagasaki Oura-Kathedrale von Nagasaki 

Japan: christliche Orte wurden in Weltkulturliste aufgenommen

12 christliche Stätten in Nagasaki und in der Region von Amakusa gehören seit dem 30. Juni zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wie die asiatische Nachrichtenagentur AsiaNews meldet, handelt es sich um Orte, die für die Christenverfolgung während der sogenannten Edo-Zeit stehen.

Dazu gehört die Oura-Kathedrale von Nagasaki. Sie ist die älteste Kirche des Landes und wurde 1864 von zwei französischen Missionaren gebaut, die damit 26 christliche Märtyrer ehren wollten. Berühmt wurde die Kathedrale für ein Ereignis, das Papst Pius IX als das „Wunder des Orients“ bezeichnete:

Versteckte Christen feiern Glauben

 

Nach der Einweihung der Kirche kam eine Gruppe von Menschen aus dem Dorf Urakami und bat darum in die Kirche gehen zu dürfen, um „Maria zu begrüßen“. Dabei handelte es sich um die Nachfahren der ersten japanischen Christen, die während der Edo-Zeit gezwungen waren, ihren christliche Glauben geheim zu halten. Ihnen folgten Zehntausende versteckte Christen, die in der Kathedrale ihren Glauben nun öffentlich feiern konnten.

Ebenfalls in die Weltkulturliste aufgenommen wurden die Überreste der Burg von Hara. An dem Ort fand 1637 ein Christenaufstand statt, der die Verfolgung noch verschärfte. 

Freude bei katholischer Kirche in Japan

 

Japans katholische Kirchenvertreter freuen sich über die Entscheidung des Komitees. Der neue Kardinal Thomas Aquino Manyo Maeda , der selbst ein Nachkomme „versteckter Christen“ ist, sagte der Japan Times, diese Anerkennung ermögliche es den Menschen, die Geschichte des Christentums in Japan zu entdecken.

Ähnlich äußerte sich der Erzbischof von Nagasaki, Joseph Mitsuaki Takami. „Seit 250 Jahren wird das Christentum in Japan verfolgt. Jetzt ist es in seiner Geschichte anerkannt, und viele Japaner beginnen sich für das Christentum zu interessieren“, so der Erzbischof. Die Tatsache sehe man auch als Chance, die Menschen, die diese Orte besuchen werden, zu missionieren, heißt es weiter.

(asianews - mf)

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02. Juli 2018, 16:56