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Proteste in Basra Proteste in Basra 

Irak: Kirche muss wegen Protesten ihre Dienste aussetzen

Mindestens acht Tote und 56 Verletzte, so lautet die traurige Bilanz blutiger Proteste in der irakischen Stadt Basra. Seit einer Woche demonstrieren Bürger gegen die grassierende Arbeitslosigkeit und fehlende Infrastruktur. Auch die Kirche ist von den Protesten betroffen und musste derweil ihre Dienste aussetzen.

Nur Gottesdienste und die Spendung der Sakramente werden weiterhin von den Priestern der Kirchen in Basra garantiert. Alle weiteren Aktivitäten wie den Schuldienst und den Katechismus-Unterricht ruhen derzeit.

Der gesamte Süden des Landes sei von den Protesten betroffen, berichten Nachrichtenagenturen. So zitiert AsiaNews den chaldäischen Erzbischof von Basra, Alnaufali Habib Jajou, der den Abbruch der kirchlichen Aktivitäten bedauert, da diese vor allem Kindern und Jugendlichen zugutekämen.

Wie der Erzbischof weiter ausführt, handele es sich um „soziale Proteste“, die alle Religionsgemeinschaften im Süden des Landes betreffen. Dieser ist vorwiegend von Schiiten bewohnt. Der eigentliche Auslöser der Proteste ist dem Erzbischof zufolge die mangelnde Wasserversorgung in der gesamten Region, zudem die Jugendarbeitslosigkeit von bis zu 60 Prozent. Auch Korruption sei weitverbreitet, berichtet AsiaNews.

(vatican news/asianews – mg)

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17. Juli 2018, 13:47