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Flüchtlinge auf Lesbos Flüchtlinge auf Lesbos 

Premierminister Tsipras will Flüchtinge aufs Festland holen

Der griechische Premierminister Alexis Tsipras hat am Donnerstag auf Lesbos das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei verteidigt. Gleichzeitig bat er um Verständnis für die Verzögerungen bei der Umsiedlung von festsitzenden Migranten.

Es ist der Versuch, die Wut auf der Mittelmeerinsel, auf der noch rund 9.000 Flüchtlinge und Migranten festsitzen, abzumildern. Auch von weiteren griechischen Insel sollten Flüchtlinge aufs Festland überführt werden.

Laut Tsipras habe das Abkommen vom März 2016 jedoch dazu beigetragen, dass seither deutlich weniger Flüchtlinge aus der benachbarten Türkei nach Lesbos kommen. Im Frühjahr 2016, als auch Papst Franziskus, dem die humanitäre Lage der Migranten besonders am Herzen liegt, die Insel besuchte, kamen täglich noch bis zu 5.000 Flüchtlinge an. Der Heilige Vater hatte den Flüchtlingen im damals schon völlig überfüllten Lager Moria zugerufen: „Ihr seid nicht allein“ - und 12 syrische Flüchtlinge mit nach Italien genommen.

Tausende Griechen hatten am Donnerstag unter dem Motto: „Lösung jetzt, damit Lesbos wieder leben kann” gegen überfüllte Flüchtlingslager auf der Insel demonstriert. Die Wut der Bevölkerung richtet sich auch gegen die geplante Erhöhung der bislang für die betroffenen Inseln reduzierten Mehrwertsteuer von 19 auf 24 Prozent ab Juni.

(afp - ck)

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04. Mai 2018, 13:06