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Synode: Unser Interview mit Bischof Overbeck

Zum ersten Mal überhaupt hat an diesem Dienstag ein deutscher Bischof bei der Vatikan-Pressekonferenz zur Vollversammlung der Weltsynode das Wort ergriffen: der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck.

Overbeck ist auch Militärbischof und von Seiten der deutschen Bischofskonferenz für das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat zuständig. In diesem Interview erläutert er für uns auf Deutsch, was er der Vatikanpresse an diesem Dienstag in die Blöcke diktieren wollte.

Interview

„Die Synode ist eine große Versammlung, die deutlich machen muss, dass wir in einer Weltkirche leben. Dafür ist das Thema der Inkulturation eines der wichtigsten: Es bedeutet auf der einen Seite, das zu entdecken, was uns in Einheit zusammenbindet, und es bedeutet auf der anderen Seite, das aber auch mutig nach vorne zu bringen, was in jeweils unterschiedlichen Kulturen dazu führt, Menschen zum Christentum und auch zur Gemeinschaft mit der Kirche zu bewegen! Das deutlich zu machen, war mir heute ein wichtiges Anliegen.“

Bei der Synodalversammlung, am Dienstag
Bei der Synodalversammlung, am Dienstag   (Vatican Media)

„Ich bin in Notsituationen, aber auch sonst, damit einverstanden, dass Frauen die Predigt halten“

Es gab sehr viele Nachfragen der Journalisten zur deutschen Art und Weise, Kirche auch jetzt schon synodal zu leben, etwa durch predigende Frauen.

„Wir leben auch aufgrund unserer politischen Situation, wegen der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit, aber auch wegen der Adaption des Zweiten Vatikanischen Konzils durch die Würzburger Synode, in Formen von Synodalität, die jetzt diesen Namen bekommen hat, aber für uns doch schon seit vielen Jahrzehnten selbstverständlich ist, angefangen von den Pastoralgremien bis hin zur Struktur der Bischofskonferenz. Dabei spielt in den letzten Jahren die Frage nach der Rolle der Frau in der Kirche eine immer wichtigere Rolle… Wenn ich sehe, wer noch Priester ist und wer vor allen Dingen auch predigen kann, dann bin ich in Notsituationen, aber auch sonst, damit einverstanden, dass Frauen die Predigt halten.“

„Auf einem Synodalen Weg der Bekehrung“

Sie haben auch den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland erwähnt und die Missbrauchsskandale.

„Bedeutsam ist an dieser Stelle, dass wir merken: Da, wo wir gegen das Recht verstoßen haben – und das hat ja mit der Würde des Menschen zu tun! –, da ist, wie beim Missbrauchsskandal, auch jede Form von Toleranz … an ein Ende gekommen. Das hat viele Folgen gehabt, weil es sich dabei vor allen Dingen um Fragen nach der Macht handelt; es geht nicht nur um Sexualität und um Beziehungen - oder auch missbrauchte Beziehungen. Und hier haben wir einen bitteren und auch noch schweren Weg vor uns, aber auch schon hinter uns gebracht, der, glaube ich, gezeigt hat, dass wir uns wirklich auf einem Synodalen Weg der Bekehrung befinden.“

Die hl. Hildegard von Bingen
Die hl. Hildegard von Bingen

Als eine Journalistin Sie darauf angesprochen hat, dass predigende Frauen ja eigentlich ein Novum in der Kirchengeschichte seien, ist Ihnen da nicht die heilige Hildegard von Bingen auf der Kanzel des Kölner Doms eingefallen?

„Mir sind noch mehrere Frauen eingefallen! … Wir leben in Zeiten, in denen die Weitergabe des Glaubens – das, was Evangelisierung und damit auch Synodalität meint – natürlich im Rahmen von Dogma und Recht zu verwirklichen ist; aber es ist eben auch eine Frage von Erfahrung und immer eine Erfahrung von pastoraler Nähe – und da spielen die Frauen eine wichtige Rolle.“

(vatican news)
 

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22. Oktober 2024, 15:23
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