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Erzbischof Gallagher mit dem vietnamesischen Premierminister Pham Minh Chinh (Hanoi, 10. April 2024) Erzbischof Gallagher mit dem vietnamesischen Premierminister Pham Minh Chinh (Hanoi, 10. April 2024) 

Erzbischof Gallagher trifft Vietnams Premierminister in Hanoi

Der vatikanische „Außenminister“ hält sich bis zum 14. April in Vietnam auf. In dieser Zeit kam es bereits zu herzlichen Gesprächen mit dem Premierminister und anderen Regierungsvertretern. In Hanoi, Hue und Ho-Chi-Minh-Stadt sind Treffen mit der vietnamesischen katholischen Gemeinde geplant.

Vatican News

Am Nachmittag des 10. April traf Erzbischof Paul Richard Gallagher, Vatikan-Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten und internationalen Organisationen, in Hanoi Vertreter der vietnamesischen Regierung. Darunter Premierminister Pham Minh Chinh, Außenminister Bui Thanh San und Innenministerin Pham Thj Thanh Trà.

Die Gespräche fanden in einer sehr herzlichen Atmosphäre statt. Premierminister Pham Minh Chinh bezeichnete die Beziehungen zwischen Vietnam und dem Heiligen Stuhl als sehr positiv und betonte, dass sie mit dem Abkommen über einen residierenden Päpstlichen Vertreter für Vietnam im Juli letzten Jahres weiter gestärkt worden seien. Das Abkommen bezeichnete er als wichtigen Meilenstein in der Geschichte der bilateralen Beziehungen. Wie der Premierminister weiter betonte, sei Vietnam ein multireligiöses Land mit 27 Millionen Gläubigen, was 27% der Bevölkerung entspreche, mit einer schnell wachsenden katholischen Gemeinschaft von über 7,2 Millionen Gläubigen.

Erzbischof Gallagher brachte seinerseits seine Zufriedenheit über die guten bilateralen Beziehungen zum Ausdruck und äußerte die Hoffnung, dass das nächste Treffen - das elfte - der gemeinsamen Arbeitsgruppe Vietnam-Heiliger Stuhl bald stattfinden werde. Er äußerte auch seine Freude über den Beitrag, den die katholische Gemeinschaft zur Entwicklung der vietnamesischen Gesellschaft leiste. Bei den Gesprächen wurde auch ein Besuch von Papst Franziskus in Vietnam erörtert.

Auf dem Besuchsprogamm stehen noch eine Eucharistiefeier in der St. Josephs-Kathedrale in Hanoi, ein Treffen mit künftigen Priestern im Seminar in Hue mit Messe in der 'Phu Cam'-Kathedrale, eine weitere Eucharistiefeier in der Kathedrale Notre-Dame von Saigon in Ho-Chi-Minh-Stadt und ein Treffen mit der vietnamesischen Bischofskonferenz.

In einem Brief an die Kirche in dem asiatischen Land hatte Papst Franziskus im vergangenen September die katholischen Gläubigen aufgefordert, als „gute Christen und gute Bürger“ zu leben und die Liebe Gottes „ohne Unterschied der Religion, der Rasse oder der Kultur“ zu bezeugen.

Die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Vietnam waren 1975 abgebrochen worden, hatten sich dann aber seit 1990 positiv weiter entwickelt. Im Jahr 2011 hatte Benedikt XVI. einen nicht residierenden Päpstlichen Vertreter in Hanoi ernannt. Im Dezember 2023 ernannte Papst Franziskus den polnischen Geistlichen Marek Zalewski offiziell zum Ständigen päpstlichen Vertreter in Vietnam.
 

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11. April 2024, 15:16