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Das katastrophale Erdbeben in der Türkei im Jahr 2023 Das katastrophale Erdbeben in der Türkei im Jahr 2023  (ANSA)

Kollekte für das Heilige Land: Das solidarische Herz der Kirche

Das Dikasterium für die Ostkirchen hat die Gesamtsumme der Kollekte der Gläubigen für 13 Nationen des Heiligen Landes bekannt gegeben. Demnach belaufen sie sich im Jahr 2023 auf 6,5 Millionen Euro. Auch die Hilfe für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei gehört dazu, sowie die Initiative des Papstes für ein humanitäres Projekt im Gazastreifen und im Westjordanland zur Wiederherstellung der Würde der Menschen.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Zu viele Pilger bleiben weit von Jerusalem entfernt, während „die Bewohner des Heiligen Landes weiterhin leiden und sterben“. Kardinal Claudio Gugerotti, Präfekt des Dikasteriums für die Ostkirchen, richtet seinen Appell an alle Gläubigen, damit sie auch in diesem Jahr dem Aufruf der Päpstlichen Kollekte für das Heilige Land am Karfreitag folgen und die Bewohner, denen die „Nähe“ von Papst Franziskus nie gefehlt habe, „das solidarische Herz der Kirche“ spüren. Die Hoffnung liege in der Großzügigkeit der Gläubigen, schreibt der Kardinal in seiner Botschaft, in der er die Katholiken auffordert, die „großzügige Arbeit der Franziskaner der Kustodie des Heiligen Landes“ und der Ostkirchen zu unterstützen, die über die „heiligen Orte, die Jesus gesehen haben“ wachen würden, wo die Christen des Heiligen Landes „trotz tausend Tragödien und Schwierigkeiten, die oft durch den Egoismus der Großen der Welt verursacht werden, noch immer leben und arbeiten“.

Der Hilferuf aus dem Iran, Syrien, Libanon und anderen Ländern

Der Lärm der todbringenden Waffen ertöne in der ganzen Welt, ein Aufschub sei nicht in Sicht, und viele Christen im Heiligen Land „können es nicht mehr ertragen und verlassen die Orte, an denen ihre Väter und Mütter das Evangelium bezeugt haben“. Ihr Hilferuf, so schreibt Gugerotti, erhebe sich aus dem Irak, Syrien, dem Libanon und „vielen anderen Ländern“, und der Präfekt bittet darum, dass der Aufruf nicht ungehört verhalle, damit der Papst „die Ortskirchen dabei unterstützen kann, neue Wege zu finden, Möglichkeiten für Wohnung, Arbeit, Schul- und Berufsausbildung“, denn wenn die Christen weggehen und „wenn sie in Jerusalem und Palästina ihre kleinen Geschäfte für die Pilger zurücklassen, die nicht mehr dorthin kommen, wird der Orient einen Teil seiner Seele vielleicht für immer verlieren“.

Über sechs Millionen Euro gesammelt

Die Kollekte für das Heilige Land ist dank der Arbeit der franziskanischen Kustodie „die Hauptquelle für das Leben an den Heiligen Stätten und das Instrument, das sich die Kirche gegeben hat, um die kirchlichen Gemeinschaften im Nahen Osten zu unterstützen“. Die Solidaritätsaktivitäten, die dank der Kollekte durchgeführt werden, reichen von der Aufrechterhaltung der pastoralen Strukturen bis hin zu Bildungs-, Wohlfahrts-, Gesundheits- und Sozialmaßnahmen in den Gebieten von Jerusalem, Palästina, Israel, Jordanien, Zypern, Syrien, Libanon, Ägypten, Äthiopien, Eritrea, der Türkei, Iran und Irak. Insgesamt erreichten die im Jahr 2023 für die Sammlung im Heiligen Land eingegangenen Spenden einen Betrag von 6.571.893,96 Euro, mit dem auch junge Seminaristen und Priester, Ordensmänner und -frauen und - vorbehaltlich der verfügbaren Mittel - einige Laien unterstützt werden können.

Ein Projekt in Gaza oder im Westjordanland

Zu den Notsituationen, die es zu bewältigen galt, kommen noch die Folgen des Erdbebens vom 6. Februar letzten Jahres in der Türkei und in Syrien hinzu. 7.000.000 Menschen profitieren von dem Projekt, für das ein Budget von einer Million US-Dollar erforderlich war, von dem das Dikasterium bisher 600.000 US-Dollar überwiesen hat. „Der Ausbruch des Krieges in Gaza nach den Ereignissen vom 7. Oktober letzten Jahres“, heißt es in dem Kommuniqué, „hat das Heilige Land lahmgelegt. Das Ausbleiben von Pilgern und Touristen hat Tausende von Familien in Schwierigkeiten gebracht“, weshalb das Dikasterium „die Entwicklung der Situation verfolgt und seine Nähe durch die Apostolische Delegation in Jerusalem, das Lateinische Patriarchat und die Kustodie des Heiligen Landes demonstriert“. Papst Franziskus beabsichtige daher, „ein Projekt mit humanitärer Zielsetzung im Gazastreifen oder im Westjordanland durchzuführen, das der Bevölkerung helfen könnte, wieder ein menschenwürdiges Leben zu führen, und das nach Beendigung des Krieges Arbeitsmöglichkeiten schaffen könnte. Dieses Projekt könnte mit den Gaben der Gläubigen in aller Welt, die sich an der Kollekte für das Heilige Land beteiligen, realisiert werden“.

(vatican news)

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08. März 2024, 15:30