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„Die gleiche Würde eines jeden Menschen verlangt, dass wir vor Rassismus und Ausgrenzung nicht die Augen verschließen, sondern jedem Menschen mit Offenheit, Solidarität und Liebe begegnen“ - Erzbischof Caccia „Die gleiche Würde eines jeden Menschen verlangt, dass wir vor Rassismus und Ausgrenzung nicht die Augen verschließen, sondern jedem Menschen mit Offenheit, Solidarität und Liebe begegnen“ - Erzbischof Caccia  (©golubovy - stock.adobe.com)

Vatikan bei UN: Entschieden gegen Fremdenfeindlichkeit vorgehen

Der Vatikan hat mehr Einsatz gegen religiöse Verfolgung, Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung gefordert. Die Diskussion über Rassismus und Rassendiskriminierung sei „von großer Bedeutung, auch aufgrund der Spannungen, die sie sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene hervorrufen", erklärte Erzbischof Gabriele Caccia, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, bei der 78. UN-Generalversammlung in New York.

Der Vatikan-Diplomat sprach am 30 Oktober (Ortszeit) bei der Sitzung zum Thema „Rassismus, Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und damit zusammenhängende Intoleranz beenden". Wachsender Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sorgten den Heiligen Stuhl sehr, und es gelte entschlossen zu handeln, so Caccia. Konkret erwähnte er Migranten und Flüchtlinge als Zielscheiben und prangerte zudem religiöse Verfolgung an: „Der Heilige Stuhl ist auch tief besorgt über die anhaltende Zunahme von Fällen religiöser Intoleranz, Diskriminierung und Verfolgung. Eine wachsende Zahl von Menschen leidet aufgrund ihrer Religion oder ihres Glaubens. Einzelpersonen und Gemeinschaften sind sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich Einschränkungen und Verfolgungen wegen ihres Glaubensbekenntnisses ausgesetzt. In Anbetracht der vielen Orte, an denen die Religionsfreiheit stark eingeschränkt ist, erinnert der Heilige Stuhl daran, dass die Regierungen die Pflicht haben, dieses Recht ihrer Bürger zu schützen, da es eine der absoluten Mindestvoraussetzungen für ein Leben in Würde ist."

„Der Heilige Stuhl daran, dass die Regierungen die Pflicht haben, das Recht auf Religionsfreiheit ihrer Bürger zu schützen, da es eine der absoluten Mindestvoraussetzungen für ein Leben in Würde ist“

Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchende würden oft als Menschen zweiter Klasse angesehen, die weniger wert seien, als andere. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit resultierten aus der falschen Überzeugung, dass einige Menschen anderen überlegen seien, führte Caccia aus. Dies werde sogar noch teilweise politisch instrumentalisiert: „Migration kann Ängste und Befürchtungen hervorrufen, die oft für politische Zwecke geschürt und ausgenutzt werden. Dies kann zu einer fremdenfeindlichen Mentalität führen, da sich die Menschen aus Angst vor dem ,Anderen` abschotten. Der Heilige Stuhl ist der festen Überzeugung, dass dieses Problem entschlossen angegangen werden muss." Migranten müssten wie alle anderen auch als menschliche Wesen gesehen werden, „die die gleiche Würde und den gleichen Wert haben wie jeder andere Mensch", betonte Caccia.  Er fasste zusammen:

„Die gleiche Würde eines jeden Menschen verlangt, dass wir vor Rassismus und Ausgrenzung nicht die Augen verschließen, sondern jedem Menschen mit Offenheit, Solidarität und Liebe begegnen“

„Alle Mitglieder der Menschheitsfamilie haben dieselben grundlegenden Rechte und Pflichten, da sie dieselbe gottgegebene Würde besitzen. (...) Die gleiche Würde eines jeden Menschen verlangt, dass wir vor Rassismus und Ausgrenzung nicht die Augen verschließen, sondern jedem Menschen mit Offenheit, Solidarität und Liebe begegnen."

(vatican news-sst)

 

 

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31. Oktober 2023, 11:37