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 Kardinal Telesphore Placidus Toppo RIP Kardinal Telesphore Placidus Toppo RIP 

Papst würdigt verstorbenen indischen Kardinal Toppo

Papst Franziskus hat seine Trauer zum Tod des indischen Kardinals Telesphore Placidus Toppo ausgedrückt. Das geht aus einem Beileidsschreiben des katholischen Kirchenoberhaupts hervor, das der Vatikan diesen Donnerstag veröffentlichte. Das Erzbistum Ranchi hatte am Mittwoch den Tod des Kardinals bekannt gegeben. Toppo war von 1984-2018 Erzbischof von Ranchi. Er wurde 2003 von Papst Johannes Paul II. ins Kardinalskollegium aufgenommen - als erster indischer Ureinwohner in der Geschichte.

Wegen altersbedingter Erkrankungen habe Toppo, der am 15. Oktober 84 Jahre geworden wäre, bereits die vergangenen Monate im Krankenhaus verbringen müssen. Dort sei er nun gestorben, teilte der stellvertretende Generalsekretär der Bischofskonferenz, Stephen Alathara, mit. 

Papst Franziskus versicherte in seinem Beileidstelegramm an das Erzbistum Ranchi alle seines Beileids und seines Segens. Er sei sehr dankbar für das Wirken Toppos als Priester und Erzbischof und auch für seine Verdienste für die Kirche in Indien und den Heiligen Stuhl. 

Toppo kam am 15. Oktober 1939 als achtes von zehn Kindern einer armen Bauernfamilie in einem Dorf der Gemeinde Chainpur zur Welt. Seine Großeltern waren Anfang des 20. Jahrhunderts zum Christentum übergetreten. Inspiriert von einem belgischen Jesuiten, der sein Dorf besuchte, begann Toppo die Ausbildung zum Priester und wurde nach weiteren Studien in der Stadt Ranchi und in Rom im Mai 1969 im schweizerischen Himmelried zum Priester geweiht. Zurück in Indien wurde Toppo nach einigen Jahren in der Seelsorge und im Hochschuldienst 1978 zum Bischof von Dumka berufen. 1984 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Koadjutor, ein Jahr später dann zum Erzbischof von Ranchi.

Toppo war zeitweise Vorsitzender der indischen Bischofskonferenz und nahm am Konklave 2005 teil, aus dem Benedikt XVI. hervorging. Zudem war er Teilnehmer am Konklave 2013, das Papst Franziskus wählte. Franziskus nahm am 24. Juni 2018 seinen altersbedingten Rücktritt an. 

Kardinal sprach auch Deutsch

Toppo sprach mehrere Sprachen fließend, darunter die indischen Sprachen und Dialekte Santhali, Kurukh und Sadri - neben Hindi, Englisch, Latein, Italienisch und Deutsch. Der Kardinal war Zeuge wichtiger Ereignisse der Kirche in Indien, darunter die Besuche in Ranchi von Johannes Paul II. (1986) und Mutter Teresa von Kalkutta (1994).

Synodenerfahrung

Toppo nahm an den Generalversammlungen der Bischofssynode 1990, 2001 und 2005 sowie an den Sonderversammlungen für Asien (1998) und Europa (1999) teil und war Delegierter des Präsidenten der Bischofssynode zum Thema Eucharistie von 2005 sowie Mitglied des Kardinalsrates zur Untersuchung organisatorischer und wirtschaftlicher Probleme des Heiligen Stuhls und Mitglied der Bischöflichen Freunde der Fokolar-Bewegung.

Dem Kardinalskollegium gehören nach jetzigem Stand 241 Personen an. 136 von wären in einem Konklave wahlberechtigt.

(vatican news/kna - sst)

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05. Oktober 2023, 10:52