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Krajewski (r.) vor dem Lastwagen, der jetzt mit humanitärer Hilfe an Bord nach Cherson rollt Krajewski (r.) vor dem Lastwagen, der jetzt mit humanitärer Hilfe an Bord nach Cherson rollt 

Ukraine: „Papst setzt humanitäre Hilfe fort“

„Papst Franziskus vergisst die Ukraine und die leidenden Menschen dort nicht“: Das sagt Kardinal Konrad Krajewski gegenüber Radio Vatikan.

Beata Zajączkowska und Stefan von Kempis – Vatikan

Der polnische Almosenverantwortliche des Papstes berichtet, dass gerade wieder ein Lastwagen mit humanitärer Hilfe in Richtung Cherson abgefahren ist. Die Hilfe ist für die von der Flutkatastrophe Betroffenen bestimmt.

„Der LKW ist mit dem Nötigsten beladen, nämlich mit Hygieneartikeln und, außerdem, mit Zehntausenden von Thunfischdosen. Dies ist der 106. Lastwagen, der die griechisch-katholische Kirche St. Sofia in Rom verlässt. Dort sind wir dank der Spenden aus ganz Italien und verschiedener Organisationen sowie des Heiligen Vaters in der Lage, diese LKWs zu beladen und sie so schnell wie möglich zu auf den Weg zu bringen.“

Hier im Audio

Dank an die mutigen Fahrer

St. Sofia ist die katholische Nationalkirche der Ukrainer in Rom. Das Gelände an der Via Boccea nicht weit vom Vatikan hat sich seit Beginn des Ukraine-Kriegs zu einem Drehkreuz für humanitäre Hilfe entwickelt.

„Ein großer Dank gilt den mutigen ukrainischen Fahrern, die sich auf diese Routen begeben. Von den 106 Transporten sind trotz der Bombardierung und trotz der Bedrohung ihres Lebens alle angekommen.“

Kardinal Krajewski weiß, wovon er redet. Der Leiter des vatikanischen Dikasteriums für die Barmherzigkeit hat schon mehrfach selbst humanitäre Hilfen in die Ukraine gefahren und dabei dem russischen Beschuss getrotzt.

Heiße Tassen vom Papst

„Nächste Woche wird es einen weiteren LKW-Transport geben. An Bord ist ein Geschenk, das der Heilige Vater bekommen hat und an die Ukraine weitergibt. Es sind mehr als 100.000 sogenannte heiße Tassen. Wenn man kochendes Wasser in sie schüttet, ist sofort eine Mahlzeit fertig. Das ist eine sehr wichtige Hilfe, denn dort, wo der Damm gesprengt wurde, fehlt es an allem, so dass dies der einfachste Weg ist, diesen Menschen zu einer Mahlzeit zu verhelfen. Eine große Menge an Medikamenten, die in Neapel gesammelt wurden, wird ebenfalls mit an Bord sein.“

Franziskus hofft inständig, aber bisher vergeblich darauf, dass sich irgendwelche Möglichkeiten hin zu einem Waffenstillstand in der Ukraine auftun. Ein Sondergesandter des Papstes, der italienische Kardinal Matteo Zuppi, hat in dieser Hinsicht noch keine greifbaren Ergebnisse erzielt. Also setzt der Papst auf humanitäre Hilfe, um zu zeigen, dass er den Leidenden nahe ist.

„Der Heilige Vater vergisst die Ukraine nicht“

„Der Heilige Vater vergisst die Ukraine nicht. Die ganze Zeit über betet er für die Menschen in der Ukraine, auch sein Leiden im Zusammenhang mit seiner jüngsten Operation hat er für sie aufgeopfert. Und er ist auch durch sein Almosenamt sehr aktiv in der Ukraine präsent.“

(vatican news)
 

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19. Juni 2023, 10:08