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Kunst die tröstet

Vatikanische Museen. Ich glaube an die Auferstehung

„Christus zu verkündigen, bedeutet zu zeigen, dass an ihn glauben und ihm nachfolgen nicht nur etwas Wahres und Gerechtes, sondern etwas Schönes ist. Der grundlegende Kern des Evangeliums ist die Schönheit der heilbringenden Liebe Gottes, die sich im gestorbenen und auferstandenen Jesus Christus offenbart hat.“ Inspiriert von diesen Worten von Papst Franziskus geht die Zusammenarbeit der Vatikanischen Museen mit Vatican News in der Fastenzeit bis zur Osteroktav weiter.

Pericle Fazzini, Die Auferstehung, Entwurf, 1969-1970, Bronzeskulptur, Sammlung für moderne und zeitgenössische Kunst ©Musei Vaticani

©Musei Vaticani
©Musei Vaticani

Der Entwurf für die monumentale Skulptur Die Auferstehung in der päpstlichen Audienzhalle stellt eine Etappe der Entstehungsgeschichte der Skulpturengruppe dar, an der Pericle Fazzini von 1970 bis 1975 arbeitete. Fazzini entwarf dafür eine Art offenen Fächer, der einer riesigen Koralle ähnelt. In Wahrheit aber besteht er aus Olivenzweigen, die durch das Licht lebendig scheinen und die Figur Christi, den kompositorischen Dreh- und Angelpunkt des Ereignisses, hervorheben: Die Auferstehung aus dem Garten Getsemani. Wie der Bildhauer erzählt, war ihm „die Idee gekommen, Christus aus dem Garten Getsemani auferstehen zu lassen, der wie von einer Atomexplosion erschüttert“ wird. „Ich habe mich der Auferstehung mit einer Kraft gewidmet, die nicht mehr von mir selbst abhing – als ob jemand über mir meine Hand und mein Gehirn lenken würde, damit ich den Himmel erreichen konnte. Diese Skulptur war für mich ein einziges großes Gebet zwischen mir und der Materie, die ich formen konnte. Und ich habe es mit Leib und Seele getan.“

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„An euch, die ihr leidet und die Müdigkeit des Lebens erfahrt, richten Wir mit der Stimme des auferstandenen Christus die Einladung, die durch ihn erging – nur noch konkreter und eindringlicher: "Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken" (vgl. Mt 11,28). In der Hoffnung, dass das Wort des Heils (vgl. Apg 13,27) eines Tages ein Same des Lebens sein wird, rufen Wir heute der ganzen Welt – ob sie nun hören will oder taub ist – unsere lebendige und paradoxe, aber wahre Freude zu: Jesus Christus ist auferstanden; ja, er lebt; und er lebt auch für uns! Der Stein seines Grabes ist weggewälzt; eines Tages wird auch der Stein unseres Grabes weggewälzt sein, und unsere Asche wird in einer Metamorphose, die über unsere gegenwärtige Natur hinausgeht, wieder Gestalt und Kraft annehmen. Ein Wunder, ja - aber in diesem Wunder der Auferstehung des Fleisches liegt das Ziel unseres Glaubens: „Ich glaube an die Auferstehung des Fleisches und an das ewige Leben.“

                                        (Paul VI. – Osterbotschaft „Urbi et Orbi“ 1974)
 

 

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von Paolo Ondarza

(vaticannews - skr)

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12. April 2023, 11:37