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Kunst die tröstet

Vatikanische Museen. Demut, der Weg Gottes

„Christus zu verkündigen, bedeutet zu zeigen, dass an ihn glauben und ihm nachfolgen nicht nur etwas Wahres und Gerechtes, sondern etwas Schönes ist. Der grundlegende Kern des Evangeliums ist die Schönheit der heilbringenden Liebe Gottes, die sich im gestorbenen und auferstandenen Jesus Christus offenbart hat.“ Inspiriert von diesen Worten von Papst Franziskus geht die Zusammenarbeit der Vatikanischen Museen mit Vatican News in der Fastenzeit bis zur Osteroktav weiter.

Säulen-Sarkophag mit Anàstasis (Auferstehung) und Szenen der Passion Christi (Detail), um 350, weißer Marmor, Museo Pio Cristiano © Musei Vaticani

© Musei Vaticani
© Musei Vaticani

Auf der rechten Seite der Sarkophag-Dekoration wird Jesus von einem Soldaten vor Pilatus geführt. Der römische Statthalter wendet den Blick von ihm ab und drückt, die Hand unterm Kinn, seinen Zweifel aus, während ihm ein Diener das Wasser reicht, mit dem er sich die Hände wäscht. Auf der linken Seite, die Dornenkrönung, gefolgt von der Szene mit Simon von Cyrene, der das Kreuz trägt. Die Ereignisse der Passion werden als Momente der glorreichen Stunde der Offenbarung des Gottessohns gelesen: In der Szene der Dornenkrönung ist die Krone ein Lorbeerkranz. Der Sarkophag gehört zur Gruppe der so genannten „Sarkophage des Anàstasis-Typus“: Sarkophage, die in der Mitte das Symbol der Auferstehung tragen, bestehend aus dem Kreuz und darüber dem Christus-Monogramm.

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„In dieser heiligen Woche, der Karwoche, die uns zum Osterfest führt, werden wir diesen Weg der Erniedrigung Jesu gehen. Und nur so wird die Woche auch für uns “heilig” sein! Wir werden die Verachtung der Führer seines Volkes spüren und ihre Täuschungen, um ihn zu Fall zu bringen. Wir werden den Verrat des Judas, eines der Zwölf, miterleben, der ihn für dreißig Silberlinge verkauft. Wir werden sehen, wie der Herr gefangengenommen und abgeführt wird wie ein Übeltäter; wie er von den Jüngern verlassen, vor den Hohen Rat geschleppt, zum Tod verurteilt, geschlagen und geschmäht wird. Wir werden hören, dass Petrus, der “Fels” der Jünger, ihn dreimal verleugnet. Wir werden das Geschrei der von den Führern aufgewiegelten Menge hören, die fordert, dass Barabbas befreit und Jesus gekreuzigt wird. Wir werden ihn von den Soldaten verspottet, mit einem Purpurmantel bekleidet und mit Dornen gekrönt sehen. Und dann auf der “Via dolorosa” und unter dem Kreuz werden wir die Beleidigungen der Leute und der Führer hören, die ihn als König und Sohn Gottes verlachen. Das ist der Weg Gottes, der Weg der Demut. Es ist der Weg Jesu schlechthin, einen anderen gibt es nicht. Und es gibt keine Demut ohne Demütigung und Erniedrigung.

                                (Papst Franziskus – Predigt zum Palmsonntag 2015)

 

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von Paolo Ondarza

(vaticannews - skr)
 

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02. April 2023, 10:08