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Neues Führungs-Trio des Dikasteriums: Pater Fabio Baggio (li), Kardinal Michael Czerny (mittig), Schwester Alessandra Smerilli (re) Neues Führungs-Trio des Dikasteriums: Pater Fabio Baggio (li), Kardinal Michael Czerny (mittig), Schwester Alessandra Smerilli (re) 

Vatikan: Neue Führungsspitze für Entwicklungsbehörde

Als Präfekten für das vatikanische Entwicklungs-Dikasterium hat der Papst den kanadischen Kurienkardinal Michael Czerny eingesetzt. Die italienischen Ordensleute Alessandra Smerilli und Fabio Baggio sollen in der Vatikanbehörde fortan als Sekretärin und Untersekretär wirken. Das gab der Vatikan an diesem Samstag bekannt.

Der 75-jährige Kardinal Czerny und die 47-jährige Ordensfrau Smerilli hatten das vatikanische Entwicklungs-Dikasterium bereits seit Januar kommissarisch „ad interim“ geleitet, der 57-jährige Ordensmann Baggio war darin bislang als Untersekretär speziell der Abteilung für Flüchtlinge und Migranten zugeordnet. Czerny wird nun Präfekt, Smerilli Sekretärin und Baggio Untersekretär der wichtigen Vatikanbehörde, wobei er auch für das Aufgabenfeld Migration, Flucht und Sonderprojekte verantwortlich sein soll. Die Amtszeit ist zunächst jeweils beschränkt auf fünf Jahre.

Die neue Führungsspitze sei dazu berufen, „das Dikasterium in der entscheidenden Aufgabe der ,Förderung der menschlichen Person und ihrer gottgegebenen Würde‘ (Praedicate Evangelium, Art. 163) in allen Bereichen des öffentlichen und sozialen Lebens zu leiten, heißt es unter Verweis auf die neue Kurienverfassung. Dabei sollten Empfehlungen einer vom Papst Mitte 2021 eingesetzten Evaluierungskommission unter Leitung von Kardinal Blase Cupich, dem Erzbischof von Chicago ist, umsetzen.

Im Dienst an Papst und Weltkirche

In einer gemeinsamen Erklärung dankten Kardinal Czerny, Schwester Smerilli und Pater Baggio dem Papst für sein Vertrauen und versprachen, sich „in den Dienst des Heiligen Vaters und der Kirche in der ganzen Welt“ zu stellen. Damit greifen sie einen wesentlichen Akzent der neuen Kurienverfassung „Praedicate Evangelium" (Verkündet das Evangelium) auf, die den Dienst am Papst und der Weltkirche betont. Der Dank des neuen Führungs-Trios ging auch an den vorherigen Präfekten Kardinal Peter Turkson und an alle Mitarbeiter in der jüngsten Übergangszeit des Dikasteriums. Die fünfjährige Amtszeit des ehemaligen Präfekten Turkson war zum 1. Januar ausgelaufen.

Turksons Nachfolger im Amt, Kurienkardinal Czerny, ist wie der Papst Jesuit und vatikanischer Migrationsexperte. Der Kanadier mit tschechoslowakischen Wurzeln war vor der kommissarischen Leitung des Dikasteriums bereits Untersekretär der Entwicklungsbehörde und führte dessen Migrationsabteilung. Er gilt als ein enger Vertrauter von Franziskus. Als Papstgesandter reiste er zuletzt mehrfach in das ukrainisch-slowakische und -ungarische Grenzgebiet, um die vom Krieg betroffenen Menschen dort zu unterstützen.

Alessandra Smerillis Ernennung zur Sekretärin der Behörde im vergangenen Herbst - wenn auch ad interim - war bereits historisch. Die Wirtschaftswissenschaftlerin ist die erste Frau, die ein solch wichtiges Amt bekleidet. Als Sekretärin ist sie nun offiziell Vize-Leiterin der Entwicklungsbehörde.

Themenschwerpunkte

Das Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen befasst sich schwerounktmäßig mit den Themen Bewahrung der Schöpfung, Migration und humanitäre Notsituationen. Weitere Themen sind der Kampf gegen Menschenhandel und Sklaverei, Friedensförderung und der Ausbau einer gerechten Gesundheitsversorgung. Die 2017 gegründete Behörde umfasst die früheren Aufgabengebiete der Päpstlichen Räte für Gerechtigkeit und Frieden, für Migranten und für Gesundheit. Ebenfalls integriert wurde der Rat „Cor unum“.

(vatican news – pr)

 

 

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23. April 2022, 12:45