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Erzbischof Gallagher bei Präsident Aoun in Baabda bei Beirut Erzbischof Gallagher bei Präsident Aoun in Baabda bei Beirut 

Vatikan-Außenminister führt Gespräche in Beirut

Der vatikanische „Außenminister“, Erzbischof Paul Richard Gallagher, ist an diesem Montag zu einem Besuch im Libanon eingetroffen. In Baabda bei Beirut traf er mit dem christlichen Staatspräsidenten Michel Aoun zusammen.

Der Brite Gallagher leitet die Abteilung des vatikanischen Staatssekretariats, die für Beziehungen zu den Staaten zuständig ist. Die Tageszeitung „L’Orient le jour“ zitiert ihn mit den Worten, Papst Franziskus wolle so bald wie möglich den Libanon besuchen. Einen Termin für eine mögliche Visite nannte der Erzbischof aber nicht. Der letzte Papst in Beirut war 2012 Benedikt XVI.

Gallagher zeigte sich sehr beunruhigt über die schwere politische, wirtschaftliche und soziale Krise des Libanon. „Jede Schwächung der christlichen Präsenz würde das innere Gleichgewicht und die Identität des Libanon zerstören“, sagte er.

Hoffnung auf nationalen Dialog

Der Vatikan hoffe auf einen nationalen Dialog zwischen den politischen Parteien und Gruppen im Land; man sei eventuell auch bereit dazu, einen solchen Dialog im Vatikan auszurichten, „wenn alle Beteiligten das wünschen“.

Der Erzbischof rief zu Reformen im Libanon auf und bat die internationale Gemeinschaft, dem Land zur Seite zu stehen. Es müsse „Schluss damit sein, dass einige wenige vom Leiden der meisten Libanesen profitieren“. Gallagher wörtlich: „Hört auf damit, den Libanon und den Nahen Osten für fremde Interessen auszunutzen! Die Libanesen müssen wieder Herren im eigenen Haus werden, ohne Einmischung von außen.“

(L’orient le jour – sk)
 

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01. Februar 2022, 14:22