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Was die Kirche heute feiert

„Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau Maria“: So heißt das heutige Hochfest in voller Länge. Was ist damit gemeint?

Es war Papst Pius IX., der 1854 den Satz von der „ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“ als Dogma formulierte; die Mariensäule in der römischen Innenstadt, ganz nah von der Spanischen Treppe, erinnert daran.

Das Fest bezieht sich auf eine Grundaussage unseres Glaubens: Gott setzt in Maria einen radikalen Neuanfang in seiner Geschichte mit den Menschen und unterbricht durch seine Menschwerdung den Kreislauf des Bösen. Allerdings ist mit „Erbsünde“ kein persönliches falsches Verhalten vor Gott gemeint. Vielmehr meint der Begriff einen Hang zum Bösen und zum Tod, der seit der Sünde Adams auf der Menschheit lastet.

Eine Feier des Menschseins

Indem Gott Maria zur Mutter seines Sohnes erwählt, bewahrt er sie vor diesem Makel. Sie entspricht dieser Berufung durch ihr „Ja“ gegenüber dem Engel, das sie durchträgt bis unter das Kreuz Jesu.

Deshalb feiert die Kirche sie als Ersterlöste und Urbild der Menschheit. An ihr wird deutlich, wie Gott den Menschen von seinem Ursprung her gemeint hat; sie ist das unverdorbene Konzept Gottes vom Menschen. Wer heute dieses Marienfest begeht, der feiert in gewisser Weise auch das Menschsein…

(te deum maria laach/vatican news – sk)

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08. Dezember 2021, 09:52